Löwen so gut wie seit 2004 nicht mehr

München - Nein, die Löwen machen keinen Hehl daraus, dass sie sich über die Niederlage des 1. FC Kaiserslautern freuen. Warum auch? „Das ist für uns natürlich sehr positiv. Ich konnte es erst gar nicht glauben, als ich das Ergebnis gelesen habe“, sagt 1860-Trainer Friedhelm Funkel.
Das 1:0 für Düsseldorf in Lautern spielt den Löwen in die Karten. Denn nach ihrem 2:1-Sieg gegen Union Berlin, dem vierten in Folge, verkürzen sie den Rückstand auf den dritten Tabellenplatz auf nur einen mickrigen Zähler. So gut standen sie nach dem Abstieg 2004 noch nie da! „Von der Konzentration und Spannung ist das toll für uns“, meint Funkel. Und auch Dominik Stahl, zuletzt vierfacher Matchwinner der Löwen, sagt: „Die Liga ist super eng zusammen. Für uns ist das nur gut.“
Nach 17 Spielen, also der Hälfte der Saison, sah es für die Löwen in den letzten Jahren nicht so gut aus wie in dieser Spielzeit. Genauer gesagt: Es sah meistens miserabel aus. Vor genau einem Jahr war Kaiserslautern ebenfalls Dritter. Der Rückstand damals? Sieben Punkte. Auch die Spielzeiten zuvor hechelten die Löwen deutlich weiter hinterher. Vor zwei Jahren hatten sie gar zehn Punkte Rückstand auf Greuther Fürth, dem damaligen Dritten. Die Saison davor sechs Punkte auf Cottbus, die zwei Jahre wiederum davor jeweils sechs auf Bielefeld und Freiburg.
Knapper war es in der Saison 2007/2008 unter Trainer Marco Kurz, als die Sechzger nur zwei Punkte hinter dem FC Köln lagen. Davor waren es mindestens immer vier Punkte Rückstand seit dem Abstieg 2004. Die Ausgänge der Spielzeiten sind bekannt. Immer wieder verpassen die Löwen den Sprung ins Oberhaus. „Wir wollen weiter gewinnen“, betont Funkel. „Ich hoffe, dass die Mannschaft auch das nächste Mal gegen St. Pauli so diszipliniert spielt wie zuletzt.“