Löwen: Neuer Wirbel um 200 000 Euro
MÜNCHEN Eigentlich hatten sie sich schon letzte Woche treffen wollen. Doch als der Münchner Rechtsanwalt Jürgen Langer sich selbst ins Spiel brachte für das Amt des 1860-Präsidenten, verschob der Vereins-Aufsichtsrat die Sitzung kurzfristig in diese Woche. Am Mittwoch Abend tritt das Gremium nun zusammen. Auf der Tagesordnung steht neben der höchstwahrscheinlichen Nominierung von Hep Monatzeder als Präsident ein anderes, für das Überleben des Vereins, recht brisantes Thema.
Seit mehr als eineinhalb Jahren wartet die Fußballabteilung des Vereins, die den Spielbetrieb der Jugend und der Amateurmannschaften organisiert, auf eine Überweisung von rund 200000 Euro aus der Vereinskasse. Auch darum waren in den letzten Wochen immer wieder Gerüchte laut geworden über einen Liquiditätsengpasses des Vereins. Schatzmeister Wolfgang Hauner stellte nun allerdings klar, dass „die Liquidität für das aktuelle Geschäftsjahr” gesichert sei.
Noch alles andere als geklärt ist, wie das Gebäude des Nachwuchsleistungszentrums von der KGaA zurückgekauft werden soll. Dieses sollte im Rahmen des vom Finanzamt geforderten Geschäftsbesorgungsvertrags zwischen Verein und Profi-Abteilung in Vereinsbesitz rückgeführt werden. Doch wie der Verein die 1,8 Millionen Euro auftreiben soll, die das Gebäude wert sein soll, ist offen. Möglich scheint eine Verrechnung mit der Miete, welche die KGaA dem Verein bezahlt und die Rückführung eines Darlehens, das der Verein der Profi-Abteilung vor Jahren gewährt hat. „Wir versuchen, das alles vor Ende unserer Amtszeit in die richtigen Bahnen zu lenken”, sagte Präsident Dieter Schneider der AZ.
- Themen:
- Dieter Schneider
- TSV 1860 München