Löwen im Abstiegskampf - 0:1 Pleite gegen Düsseldorf
MÜNCHEN - Von wegen zweiter Sieg in Serie: Der TSV 1860 hat gegen Fortuna Düsseldorf mit 0:1 verloren. Und das völlig verdient. Die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen konnte einmal mehr nicht an eine gute Leistung anknüpfen und nichts von dem umsetzen, was sie sich vorgenommen hatte.
„Die Fortuna hat uns mit ihrer Aufstellung überrascht, da hatten wir nicht so den Zugriff“, sagte von Ahlen, „Düsseldorf hat das sehr gut gemacht. Wir haben uns die Zähne an ihnen ausgebissen.“
Fortuna-Coach Oliver Reck meinte: „Wir sind umwerfend reingekommen, das war da ein richtig geiles Spiel.“ Zumindest für die Fortuna...
Montagabend. Flutlicht-Atmosphäre. Mit großen Hoffnungen in das Spiel gegangen. Mit großer Enttäuschung nach Hause gegangen. Die 19 300 Zuschauer in der Allianz Arena ließen sich zwar die Laune nicht verderben. Die Stimmung auf den Rängen wurde dem Rahmen gerecht.
Das Spiel der Löwen hingegen nicht. Eine neuerliche Pleite vor heimischen Publikum. Statt dem Sprung ins Mittelfeld der Tabelle verbleibt Sechzig im Tabellenkeller. Platz 15! Den ersten Schock für die Löwen hatte es schon vor Anpfiff gegeben. Valdet Rama brach das Warmmachen ab und verschwand geknickt in der Kabine. Einsatz unmöglich. Offizieller Grund: „Unwohlsein.“
Für ihn rückte Marin Tomasov in letzter Minute in die Startelf. Ansonsten hatte von Ahlen der Sieger-Elf aus dem Bochum-Spiel vertraut. Doch sein Vertrauen wurde nicht belohnt. In der ersten Viertelstunde überrannte die Fortuna hilflose Löwen und ging schon in der vierten Minute in Führung. Einen Eckball verlängerte Rubin Okotie unglücklich auf Bruno Soares, der am langen Pfosten einköpfte.
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„Durch einen Fehler von mir haben wir das Spiel verloren“, sagte der Torjäger, der die Schuld auf sich nahm, „dabei waren wir die bessere Mannschaft.“ Diese Meinung hatte er recht exklusiv.
Die Reaktion der Löwen? Keine. Paralysiert vom Rückstand – und eingeschüchtert von der kompromisslosen Art der Fortunen – wurden die Sechzger überlaufen.
Ein Wunder beinahe, dass die Löwen-Abwehr um den unsicheren Keeper Ortega nicht schnell das zweite oder dritte Gegentor fing. Erst als die Fortunen das Tempo rausnahmen, kam der TSV etwas ins Spiel.
Klare Chancen blieben bis zum Halbzeitpfiff aber aus. Die kamen dann nach dem Seitenwechsel. Oder zumindest die eine: Okotie drehte sich elf Meter vor dem Tor von Michael Rensing geschickt um die eigene Achse. Seinen Schuss konnte Fortunas Keeper aber festhalten (50.).
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Und danach? Überließ Düsseldorf den Löwen den Platz, ließ sie spielen und kontrollierte in der Defensive doch das Geschehen. Die Fortunen wussten offenbar, dass eine stabile Abwehr ausreichen würde, um die wenig zwingenden Aktionen der Löwen zu stoppen. Am Ende half auch die Brechstange mit Gui Vallori im Sturm nicht. Einmal mehr verpasste der TSV den zweiten Sieg in Folge.
Einmal mehr verfiel Sechzig in alte Muster. Einmal mehr gingen die Löwen zu Hause als Verlierer vom Platz. Zum dritten Mal in dieser Saison.