Löwe Ignjovski: „Stärker und frischer“

Aleksander Ignjovski galt bei den Löwen lange Zeit vor allem als Verkaufsobjekt – wider Willen. Gespielt hat er nicht. Nun plant ihn Coach Maurer in Düsseldorf ein. „Ich fühle mich erleichtert“
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Glaubt weiter an seine Zukunft in Bremen: Aleks Ignjovski
Rauchensteiner/Augenklick Glaubt weiter an seine Zukunft in Bremen: Aleks Ignjovski

MÜNCHEN - Aleksander Ignjovski galt bei den Löwen lange Zeit vor allem als Verkaufsobjekt – wider Willen. Gespielt hat er nicht. Nun plant ihn Coach Maurer in Düsseldorf ein. „Ich fühle mich erleichtert“

Er merkt den Unterschied jetzt schon früh morgens. Bereits beim Aufstehen spürt Aleksander Ignjovski ein wohliges Gefühl im Bauch, zuletzt war das ja eher eine Qual für ihn. Immer wieder hatte er morgens nicht wissen können, ob er abends schon seine Koffer packen und umziehen müsse. Doch die Zeit der Ungewissheit ist vorbei, „zum Glück“, sagt Ignjovski, „ich fühle mich jetzt erleichtert“.

Zwei von drei Spielen hat der TSV 1860 zum Saisonauftakt verloren, Ignjovski kam dabei keine Sekunde zum Einsatz. Nun aber, beim Duell der Fehlstarter in Düsseldorf (null Punkte), könnte Trainer Reiner Maurer den jungen Mittelfeldarbeiter erstmals in die Startelf befördern, klare Andeutungen hat er schon gemacht. „Ich zähle kurzfristig auf Ignjovski, mit seiner Einstellung wird er es bald schaffen. Er würde unserem Spiel eine sehr gute Balance geben.“ Und weiter: „Ich habe jetzt einen sehr guten Eindruck von ihm. Es sieht alles positiv aus.“

Für Ignjovski kommen diese Komplimente gerade recht. Denn der kleine Kämpfer, den laut transfermarkt.de mit 2,25 Millionen Euro den höchsten Marktwert aller Löwenprofis auszeichnet, fühlt sich „stärker im Körper und frischer im Kopf“ nach all den stressigen Wochen, in denen es nur noch darum gegangen war, wo er künftig spielen würde und wie viel Geld das 1860 bringen könnte. Dass der 19-Jährige noch vor der Transferfrist gehen müsste, schien klar.

Doch es kam anders. Der wuselige Serbe blieb, es wurde eine Abmachung für die Zukunft getroffen. „Ich kann bestätigen, dass es einen Vorvertrag zwischen Florenz und Ignjovski gibt“, erklärte Sportdirektor Miki Stevic, und das Thema war erst mal beendet. „Ich bin froh“, erzählt Ignjovski, „dass meine Freundin Jovana ihre Schulferien in diesem Sommer bei mir verbracht hat und ich deswegen nicht alleine dadurch musste. Mit ihr konnte ich immer sprechen, sie hat mich gestützt. Allein wäre das nicht leicht gewesen für mich."

Aleks Ignjovski, vom Verkaufsobjekt zum neuen Hoffnungsträger. „Ja, vielleicht kann man das so sehen. Ich hoffe jetzt nur, dass ich wieder Fußball spielen und Erfolg haben kann.“ So sieht's auch Maurer: „Ich denke, er wird an seine sehr guten Leistungen aus der letzten Saison anknüpfen können."

Immerhin: Nachdem Ignjovski seine dauerhaften Adduktorenprobleme, die in fast den ganzen Sommer über plagten, in den Griff bekommen und mit der serbischen U21 beim 3:1-Sieg auf Zypern vergangene Woche Spielpraxis gesammelt hat, fühlt er sich bestens vorbereitet, am Sonntag in Düsseldorf nun endlich für die Löwen in die Saison zu starten. „Es war sehr gut für mich, dass mich der Trainer so langsam aufgebaut hat. Die Pause kam mir recht. Jetzt spüre ich einen klaren Fortschritt. Ich bin bereit."

Marco Plein

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