Lienen: "AEK-Spieler hatten kein Geld für Essen"
München Er war von 2009 bis 2010 Trainer des TSV 1860. Doch zuletzt arbeitete Ewald Lienen in Griechenland bei AEK Athen - und wurde dort vor wenigen Wochen entlassen. Nun hat sich der Trainer zum ersten Mal über seine Zeit in Athen geäußert. " Ich hätte mir nie träumen lassen, was mich dort erwartet: Ich wusste zwar, dass AEK finanzielle Probleme hat und sie fast die ganze Mannschaft verloren haben, aber mir wurde glaubhaft versichert, dass ein Investor vor der Tür steht. Das Ziel war: jetzt den Klassenerhalt schaffen und im nächsten Jahr wieder angreifen", sagt Lienen bei LIGA total!.
Und er erklärte weiter: " Die Hoffnungen auf einen Investor hatten sich aber in kurzer Zeit in nichts aufgelöst. Die meisten Spieler sind vor der Saison weggegangen, weil sie nie Geld bekommen hatten." Aufgrund der geringen finanziellen Mittel hätte Lienen auch nur eine Jugendmannschaft zur Verfügung gehabt.
"Die Fans sind seit Monaten außer sich, wütend und sauer, weil Gelder verschwunden sind und Steuern nicht bezahlt wurden", erklärte Lienen. "Ex-Präsidenten sitzen im Gefängnis, aber niemand kommt an das Geld ran. Viele haben sich am Klub bereichert! Was bei AEK passiert ist, ist im Großen eben auch in Griechenland passiert: Millionen sind verschwunden, Steuern werden nicht bezahlt oder Super-Reichen werden Steuern erlassen – wie soll dann ein Land aufgebaut werden?"
Lienen erzählte zudem, dass " ich 15 Spieler hatte, die gerade mal 500 bis 1000 Euro im Monat verdient haben – und nicht mal das haben sie bekommen! Was sich da für Probleme ergeben: Die Spieler hatten nicht mal Geld, um sich was zum Essen zu kaufen." Auch Lienen selbst hat nach eigener Aussage keine Geld bekommen: "Nein, ich habe leider mein Geld auch nicht bekommen, weil keines da war!“