Kopfball-Ungeheuer Adlung: "Kommt nicht allzu oft vor"
Düsseldorf - Die Flanke von Marius Wolf segelte fast schon in Zeitlupe in den Strafraum der Düsseldorfer Fortuna. Adlung lief ein, doch der Weg bis zum Tor betrug noch immer über elf Meter. Der 27-Jährige zögerte trotzdem keinen Moment, setzte zum Kopfball an und versenkte das Leder im rechten oberen Torwinkel. Torhüter Michael Rensing blieb ohne Chance.
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Danach brüllte Adlung seine Freude über das vierte Saisontor - das erste per Kopf - nur so heraus. Auf dem Weg zurück zur Mittellinie tippte er sich grinsend mit beiden Zeigefingern an den Kopf, blickte zur Bank und schien sagen zu wollen: "Seht her, Jungs, so hab ich's gemacht!"
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Nach dem Spiel konnte sich Adlung zwar nur noch bedingt über sein 1:0 freuen. Schließlich hatten die Löwen noch den Ausgleich kassiert und beim 1:1 (1:0) wohl eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen. Trotzdem wusste der 1,79 Meter große Spielmacher, dass ihm so ein Tor nicht mehr so häufig gelingen wird. „Das letzte Mal, dass ich ein Kopfballtor gemacht habe, war in der Sommervorbereitung vor zwei Jahren beim 5:0 gegen Zürich. Das kommt nicht allzu oft vor.“
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Zudem kam das Tor für Adlung in einer wichtigen Phase: Wochenlang hatte er im 4-4-2 unter Trainer Torsten Fröhling auf der linken Außenbahn spielen müssen. Eine Position, die ihm eigentlich nicht liegt. Das Düsseldorf-Spiel war erst die zweite Partie, in der er wieder auf seiner Lieblingsposition, der Zehn, hinter der einzigen Spitze Stephan Hain spielen durfte. Mit dem Tor hat er zumindest gezeigt, dass seine Formkurve wieder nach oben zeigt. Vier Spieltage vor Schluss mitten im Abstiegskampf sicher nicht der schlechteste Zeitpunkt, wieder zu alter Stärke zu finden. Und wenn es dann sogar mit dem Kopf klappt, dürfen die Löwen-Fans sich vielleicht noch auf das eine oder andere weitere Tor des 27-Jährigen freuen.
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