"Klar weiß Marin, was Abseits ist"
München - Marin Tomasov bekreuzigte sich, küsste seinen Ehering. Das 3:1 in der letzten Aktion des Spiels – dachte Tomasov jedenfalls zunächst. Doch natürlich war der Flügelstürmer meterweit im Abseits gestanden, als er den Ball in der Nachspielzeit ins verwaiste Tor geschoben hatte. Als Tomasov seinen Irrtum bemerkte, winkte er seinen Mitspielern zu und lachte über sein kleines Missgeschick,
Fortuna-Keeper Fabian Giefer war in der Schlussphase des Spiels nach vorne gestürmt, um seinen Kameraden zu helfen, vielleicht doch noch das Remis zu schaffen gegen 1860. Nach einem Eckball gelangte der Ball aber zu Yannick Stark, der den Ball nach vorne trieb und ihn schließlich in Richtung des leeren Tores schoss. Weil der Ball aber drohte, vorbeizugehen, rannte Tomasov ihm hinterher und drosch ihn ins Netz - stand aber im Abseits - weil es nach der Mittellinie geschah und Kiefer hinter ihm war. "Klar weiß Marin, was Abseits ist. Aber er musste ihn reinschieben, der Ball wäre sonst vorbei gegangen", sagte Sportchef Florian Hinterberger.
Dass der für Benny Lauth eingewechselte Tomasov aber auch so schon der Matchwinner war, lag an seinem Treffer in der 78. Minute - der völlig regelkonform und wunderschön war. "Das Tor war ganz große Klasse. Mit Zug, Schnelligkeit und trockenem Abschluss in die Ecke. Das freut mich für ihn", sagte Trainer Alexander Schmidt.