"Klaffende Fleischwunde": So sieht es für 1860-Routinier Volland jetzt aus

Es war der Tiefpunkt eines Abends, der für den TSV 1860 zum nächsten Horror-Erlebnis werden drohte. Mit 0:2 lagen die Löwen gegen Viktoria Köln hinten, da ging in der 21. Minute auch noch Kevin Volland zu Boden und schrie vor Schmerzen. Gegenspieler Lars Dietz war dem Sommer-Neuzugang nach einem taktischen Foul im Mittelfeld auf das Bein gestiegen und hatte dabei seine Spuren hinterlassen.
"Es war schon eine ordentliche, klaffende Fleischwunde", sagte der Routinier, der nach der Szene mit dick einbandagiertem Knie und gestützt von zwei Betreuern ausgewechselt werden musste, nach der Partie bei Magentasport. "Unsere Ärztin hat dann vorm Nähen zu mir gesagt: 'Ach, ich sehe den Knochen ein bisschen!'", scherzte Volland und gab leichte Entwarnung: "Es ist schon alles genäht. Solange es keine Bändergeschichte ist, sondern nur eine Fleischwunde, ist es okay."
Gegenspieler Dietz wollte er allerdings keine Vorwürfe machen. "Das gehört zum Fußball dazu", sagte er über die Szene, die für den Kölner Abwehrspieler die erste von zwei Gelben Karten zur Folge hatte.
Volland fällt gegen Wiesbaden wohl noch aus
Was einen Einsatz beim Auswärtsspiel gegen Wehen Wiesbaden am Sonntag angeht, sieht es allerdings nicht allzu gut aus. "Es ist schon eine ordentliche Wunde. Ich weiß nicht, ob da der Sonntag vielleicht noch etwas zu früh kommt. Jetzt schaue ich mal, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt. Aber ich tippe, das wird eher schwierig", so der Angreifer.
Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Max Christiansen, der den Ball aus gut 25 Meter per Vollspann traumhaft ins Kreuzeck versenkte, bekam Volland aufgrund seiner Verletzung nicht mit. "Davon habe ich bisher nur gehört. Er hat es mir auf der Bank kurz beschrieben", sagte der Routinier, der bei Ansicht des Treffers am TV-Bildschirm ins Schwärmen geriet: "Wahnsinn! Genau so einen brauchst du in der Phase, damit du auch wieder zurückkommst und die Mannschaft merkt, dass noch was geht."