Kauczinski lässt aufhorchen: Was bedeutet die Haugen-Explosion für Hobsch und Philipp

Sigurd Haugen erzielt im ersten Spiel von Trainer Markus Kauczinski einen Doppelpack, wird auch bei Waldhof Mannheim starten. Patrick Hobsch und David Philipp müssen sich erstmal hinten anstellen. 
Kilian Kreitmair
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Überzeugte gegen den MSV Duisburg: Stürmer Sigurd Haugen, hier mit Florian Niederlechner.
Überzeugte gegen den MSV Duisburg: Stürmer Sigurd Haugen, hier mit Florian Niederlechner. © IMAGO

Es wird windig in Mannheim. So windig, dass Löwen-Trainer Markus Kauczinski sogar Bäume meiden will. Sturmtief "Joshua" fegt über Baden-Württemberg und sorgte schon am Freitag für Verkehrschaos auf den Straßen. Für Tohuwabohu in der Hälfte von Waldhof Mannheim ist am Samstagnachmittag (14 Uhr) dagegen Sturmhoch "Sigi" zuständig. So der Spitzname von Sechzig-Stürmer Sigurd Haugen. Der Doppelpack gegen den MSV Duisburg (3:1), sein erster im Löwen-Trikot, gab ihm ordentlich Aufwind.

"Habe die Überzeugung, dass er mit seiner Qualität wichtig ist"

Der Norweger, er wirbelt. "Sigi hat mit seinem Tempo schon eine Qualität, dass ich das Gefühl habe, er passt zum Rest", lobte ihn der neue Chefcoach des TSV 1860. Deswegen will er auch nicht lange rumüberlegen, ob der 28-Jährige gegen den Tabellenzehnten in der Startelf steht. "Ich habe die Überzeugung, dass er mit seiner Qualität einfach wichtig ist", so Kauczinski. Sehr wichtig sogar.

Wichtiger als seine Kontrahenten. Denn grundsätzlich hat der 55-Jährige in der Offensive die Qual der Stürmerwahl. Gerade David Philipp und Patrick Hobsch wären gute Alternativen. Aber warum wechseln, wenn es doch gerade läuft? Das war schon die Vorgehensweise von seinem Vorgänger Patrick Glöckner. Neben Haugen werden erneut Florian Niederlechner und Kevin Volland starten.

Verändert seine Offensive gegen Mannheim wohl nicht: Trainer Markus Kauczinski.
Verändert seine Offensive gegen Mannheim wohl nicht: Trainer Markus Kauczinski. © IMAGO

Niederlechner ist seit neun Partien in der Liga ohne Tor

Die beiden hochgejubelten Rückkehrer, denen noch die Bindung ins Team und seit Wochen ein Erfolgserlebnis fehlt. Volland traf seit vier Ligaspielen nicht mehr, Niederlechner ist sogar seit neun (!) Partien torlos. Insgesamt kommt er erst auf zwei Tore und zwei Assists in dieser Saison. Ein Tor als nachträgliches Geburtstagsgeschenk, Niederlechner wurde am Freitag 35 Jahre alt, käme da recht. Gerne auch zwei.

Am vergangenen Sonntag zeigte der Ebersberger zwar Wille, wurde aber zu wenig in Abschlusssituationen gebracht. "Irgendwann wird ihm der Ball wieder auf den Fuß fallen", ist sich sein Trainer sicher. Das ließe sich nicht aufhalten. Womöglich schon gegen Mannheim. Dass seine beiden prominentesten Kicker noch nicht ganz ins Spiel integriert sind, bereitet ihm übrigens keine großen Sorgen.

Volland nach Fleischwunde noch nicht bei 100 Prozent

"Das ist eine Synergie, die am Anfang ist, aber sie ist da", meinte Kauczinski. Das müsse sich alles erst entwickeln. Mit der Einstellung der beiden Routiniers ist er aber grundsätzlich zufrieden. Gerade Niederlechner arbeite "unglaublich viel für das Team". "Das ist mega, wie er sich für die anderen aufreibt und für sie Räume macht", betonte der gebürtige Gelsenkirchner.

Dass Volland noch nicht wieder voll im Saft sei, liege an der Verletzungspause. Eine Fleischwunde hatte ihn ein paar Wochen ausgebremst. Rund drei Wochen könne es noch dauern, bis er wieder bei 100 Prozent ist. Es scheint also eine Frage der Zeit, bis das Duo so performt, wie es sich die Löwen-Fans wünschen. Die gibt Kauczinski dem Duo. Heißt das für Philipp und Hobsch, dass sie vorerst nicht über die Joker-Rolle hinauskommen?

Noch Luft nach oben: Kevin Volland.
Noch Luft nach oben: Kevin Volland. © IMAGO

"Es schadet nicht, wenn man zwei Tore in der Vorwoche macht"

Nein. "Das ist nicht in Stein gemeißelt", betont der Löwen-Dompteur, der seine Auswechselspieler bei Laune halten muss. Die Tür für die Startelf sei nicht verschlossen. Auch nicht im Sturm. Hobsch habe ihn bisher nicht "nicht enttäuscht" und Philipp hatte "tolle Momente". Woche für Woche will er sich das Training anschauen und nach dem Leistungsprinzip entscheiden.

"Natürlich schadet es nicht, wenn man zwei Tore in der Vorwoche macht", sagt Kauczinski in Bezug auf Haugen. Doch in den Einheiten einen Gang runterschalten darf auch er nicht. Jeder müsse Leistung bringen. "Ich habe natürlich im Auge, das sich Sigi nicht ausruht, sondern im Training Gas gibt", so der Coach. Wie schnell es unter Kauczinski von der Startelf auf die Tribüne gehen kann, hat der Fall Manuel Pfeifer gezeigt.

Pfeifer flog gegen Duisburg aus dem Kader

Youngster Clemens Lippmann durfte ran. Heißt für Haugen: weiter, immer weiter. Sonst hat es sich womöglich schnell wieder ausgewirbelt.

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  • Benedikt vor 3 Stunden / Bewertung:

    Der Haugen gefällt mir, weil er schnell ist und sich durchsetzt. Wie er das 2. Tor gemacht hat, das
    war Extraklasse. Jeder andere hätte sich nicht bis zur letzten Kraftreserve durchgebissen. Er ließ sich nicht abdrängen, verzichtete auf den Rückpass und behielt im Zweikampf die Oberhand.
    Mit Hobsch und Philipp haben wir noch Alternativen in der Rückhand. Mein Gott, mit dem Kader
    müssen wir doch vorwärts kommen. Eine Niederlage in Mannheim würde das zarte Pflänzchen aber wieder eingehen lassen...

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