Jacobacci und der Lerneffekt beim TSV 1860: "Daran sieht man, was für einen Charakter die Mannschaft hat"
München – Fast hätte es vergangene Woche für die Löwen den ganz großen Brustlöser gegeben. 1:0-Sieg in Münster, dazu der Sprung von Platz 15 auf Rang sechs. Auf dem Positiverlebnis hätte Maurizio Jacobacci für die kommenden Wochen aufbauen können. Stattdessen aber gab es in Minute 87 den Löwen-Schocker durch Simon Scherder.
Trainer Maurizio Jacobacci lobt die Reaktion auf die Niederlagenserie beim TSV 1860
"Am Ende fühlt es sich dann doch wie eine Niederlage an", haderte David Richter. Als Ersatzmann von Marco Hiller lieferte der Keeper eine eigentlich tadellose Partie ab. Jacobacci weiß jedoch auch solchen Spielen Positives abzugewinnen.

"Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen, wie sie auf gewisse Situationen reagiert hat", betonte der TSV-Coach vor dem Spiel gegen den SC Freiburg II und bezog darin auch die Phase mit den vier Niederlagen am Stück ein. Jacobacci ist "stolz", weil es nicht einfach gewesen sei, aus dieser Situation zu kommen. Daran würde man jedoch auch erkennen, "was für einen Charakter die Mannschaft hat".
"Diese Erfahrungswerte kann uns niemand nehmen": Die Positiveffekte der Niederlagenserie
Gerade durch die vielen verspielten 1:0-Führungen, dadurch, dass man "nicht erntet, was man sät", sei Jacobaccis Team jedoch zusammengewachsen: "Diese Erfahrungswerte kann uns niemand mehr wegnehmen und wir wissen jetzt auch besser, mit solchen Situationen umzugehen."
Vor einigen Wochen, betonte der Löwen-Coach, "hätten wir vielleicht dieses Spiel (1:1 in Münster, d. Red.) verloren". Diesmal reichte es für das zweite Unentschieden der Saison. Ähnlich abgezockt war auch der Auftritt gegen Tabellenführer Dynamo Dresden (0:0).
Nächster Schritt für den TSV 1860: "Das Spiel auch nach Hause bringen"
Den großen Wunsch für die Zukunft lieferte Jacobacci gleich mit: "Dass wir, wenn wir 1:0 führen, dann auch das Spiel nachhause bringen." Dann gäbe es auch für die Protagonisten wenig zu hadern und stattdessen viel zu feiern. Vielleicht den nächsten großen Sprung in der Tabelle.