Investor gibt das Okay

Hasan Ismaik schickt den Löwen am Samstag die Verträge für seine Übernahme zu. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit”, sagt er – und macht Zugeständnisse beim Problem mit den Altlasten
Filippo Cataldo, Marco Plein |
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Hasan Ismaik, hier in der Mitte mit Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer und Präsident Dieter Schneider (l.), möchte beim TSV 1860 viel Macht.
Sofianos Wagner Hasan Ismaik, hier in der Mitte mit Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer und Präsident Dieter Schneider (l.), möchte beim TSV 1860 viel Macht.

München -  Nachmittags setzte sich Dieter Schneider doch noch ins Auto. Der Präsident wollte das Auswärtsspiel seiner Löwen in Frankfurt dann doch nicht verpassen. Am Vortag hatte er zwar noch behauptet, keine Zeit zu haben für die Reise, doch dann „hat sich mein Löwenherz gegen die Vernunft durchgesetzt”, so Schneider.

Dass die Löwen beim FSV schließlich unnötig mit 1:2 verloren? Geschenkt! Gegen Mittag hatten schließlich erfreuliche Nachrichten aus Abu Dhabi die Löwen erreicht. Die Mitarbeiter von Hasan Ismaik, dem wahrscheinlichen Investor, teilten mit, dass die Betriebsprüfung abgeschlossen sei und von Ismaik für gut befunden worden sei. Dem Einstieg beim TSV 1860 stünde kaum noch was entgegen. Am Samstag werde Ismaik den Löwen die Kooperationsvereinbarung zukommen lassen. „Wir Freude uns auf die Zusammenarbeit”, lässt sich der Jordanier, der 13 Millionen Euro für 49 Prozent der Stimmenrechte zahlen möchte, in der „SZ” zitieren.

„Dass Herr Ismaik mit der Due Dilligence zufrieden ist, wundert mich nicht”, sagte Schneider zur AZ, „das ist lediglich eine Bestätigung für unsere Zahlen.” Nun müssten aber noch die „Eckpunkte” verhandelt werden. Und die haben es nachwievor in sich.
14 Millionen Euro betragen die Altlasten der Löwen. Der Sanierungsplan des TSV 1860 sieht einen rund 60-prozentigen Forderungsverzicht der wichtigsten Gläubiger vor. Doch bisher konnten sich die Sechzger nicht mit den Banken und Gläubigern einigen. Ismaik möchte zudem lediglich fünf Millionen Euro der Altlasten übernehmen.

Bei der Summe bleibt es zwar, ansonsten kam Ismaik den Löwen nun aber entgegene. Für mich ist am Ende nur entscheidend, wie hoch die Altschulden sein werden, die ich zu übernehmen habe”, sagte er der „SZ”. Wie 1860 die Endsumme der Altschulden aushandle, sei dem Klub selbst überlasse

Tatsächlich könnte dieses Zugeständnis den Löwen sehr helfen. Mit Ismaiks Millionen könnten bestimmte Gläubiger – etwa der FC Bayern – also sofort ausbezahlt werden. Mit dem restlichen Geld könnte man versuchen, sich mit anderen Gläubigern zu vergleichen. Und wer, wie die 1860-Hausbank, derzeit dazu tendiert, einem Vergleich nicht zustimmen zu können oder zu wollen – der könnte am Ende mit im Boot bleiben. Drei Millionen Euro schuldet der TSV 1860 jener Hausbank, teilweise geht es dabei allerdings um längerfristige Darlehen, welche die Löwen, dank Ismaiks Millionen, künftig sicher bedienen könnten.

Das Wochenende über möchten Schneider und Schäfer Ismaiks Verträge prüfen, nächsten Samstag möchte der Jordanier zur Vertragsunterschrift einfliegen.
 

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