"Ich war jung und brauchte das Geld": Kauczinski sorgt auf TSV-1860-Pressekonferenz für Lacher

Der TSV 1860 will in Ingolstadt "die Welle weiter reiten". Trainer Markus Kauczinski erinnert sich an sein Intermezzo auf dem einst sinkenden Schanzer-Schiff in Liga eins: "Vielleicht der falsche Mann zum falschen Zeitpunkt."
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Einst beim FC Ingolstadt: Sechzig-Trainer Markus Kauczinski.
Einst beim FC Ingolstadt: Sechzig-Trainer Markus Kauczinski. © IMAGO/Max Kilian

Anfang Juli 2016: Markus Kauczinski unterschreibt beim FC Ingolstadt 04. Die Mission? Klassenerhalt in der Bundesliga. 6. November 2016: Kauczinski ist seinen Job bei den Schanzern, die später in die Zweite Liga absaufen mussten, auch schon wieder los. Zeit, eine alte Rechnung zu begleichen, wenn Kauczinski mit seinen Löwen beim FCI antritt?

Kauczinski: "Vielleicht war ich der falsche Mann zum falschen Zeitpunkt"

"Ich war jung und brauchte das Geld, oder wie sagt man?", erzählte der Cheftrainer des TSV 1860 vor dem Oberbayern-Derby am Samstag beim FC Ingolstadt (14 Uhr, im AZ-Liveticker) über seine kürzeste Trainerstation und landete erst einmal einen Lacher. Ernster, aber reflektiert fügte der inzwischen 55-Jährige über seine damalige Amtszeit mit nur zwei Remis und acht Pleiten in zehn Erstliga-Partien hinzu: "Es war eine tolle Herausforderung, die ich damals einfach annehmen musste."

Es war so eine Art Sinkende-Schiff-Nummer, denn wie Ex-Löwe Stefan Lex der AZ kürzlich über die gemeinsame Zeit mit Kauczinski in Ingolstadt erzählt hatte, sei es eine "undankbare Aufgabe" gewesen, die Schanzer nach der erfolgreichen Phase unter Ex-Coach Ralph Hasenhüttl zu übernehmen. Auf AZ-Nachfrage sagte nun auch Kauczinski über sein damaliges Wirken am FCI-Ruder: "Vielleicht war ich der falsche Mann zum falschen Zeitpunkt. Die Fallhöhe war groß, aber ich bin im Guten gegangen."

In Ingolstadt ohne Erfolg: Coach Markus Kauczinski.
In Ingolstadt ohne Erfolg: Coach Markus Kauczinski. © IMAGO

Sechzig-Coach will Ingolstadt mit einem Dreier verlassen

Auch jetzt will Kauczinski im Guten gehen – und zwar nicht bei Sechzig, nachdem er die Blauen wieder flott gekriegt hat (fünf Siege aus sieben Spielen). Nein, Kauczinski würde den nur knapp 80 Kilometer entfernten Sportpark gerne mit dem vierten Dreier in Serie verlassen.

"Das wird für mich hochinteressant, weil es a) an die alte Wirkungsstätte geht und b), weil es für uns der nächste Vergleich mit einer guten Mannschaft ist, die eine ganz spezielle Handschrift hat", so der Trainer über das Team, das von Chefcoach-Kapitänin Sabrina Wittmann zuletzt stabiler durch die stürmische Drittliga-See gesteuert wird (21 Punkte, Rang 13).

Wittmann will die "Löwen knacken"

1860 hat als Neunter 27 Zähler und ist "extrem im Aufwind", wie auch Wittmann feststellen musste und dennoch daran glaubt, "die Löwen zu knacken". Geht es nach Neulöwe Marvin Rittmüller, der zuletzt gegen den 1. FC Schweinfurt für das 3:1-Endergebnis gesorgt hat, soll der dabei an der Isar starke Wellengang auch an der Donau kein Hinderungsgrund für die Giesinger sein: "Wenn man die Welle reitet, auf der wir gerade reiten dürfen, ist es sehr angenehm und bei einem solchen Traditionsverein sehr schön, den Leuten die Ergebnisse zu schenken, die sie verdienen." Mehr als 4500 mitreisende Fans werden Sechzig in Ingolstadt Rückenwind verschaffen.

Will die Löwen knacken: FCI-Trainerin Sabrina Wittmann.
Will die Löwen knacken: FCI-Trainerin Sabrina Wittmann. © IMAGO

Nicht dabei sein wird Maximilian Wolfram, der Traumtorschütze des letzten Dreiers des TSV auf der Schanz (2:1), der derzeit ohnehin kaum Berücksichtigung findet, aber obendrein erkrankt ist. Übrigens: Am Beispiel Lex erinnert sich Kauczinski daran, dass er auch als Ingolstädter Jung-Steuermann schon so agiert hat wie bei 1860 kürzlich mit Torjäger Patrick Hobsch: "Was ich damals getan habe, tue ich jetzt immer noch: Ich nehme alle Spieler ernst und gebe ihnen ihre Chance, wie damals Lexi." Und zuletzt Hobsch. Ob nun gilt – Obacht, Wortspiel: Treffer, versenkt?

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