Horrorzahlen: Löwen veröffentlichen Bericht des Schreckens
München - Es sind Zahlen des Schreckens. Löwen-Geschäftsführer Michael Scharold hat im Bundesanzeiger den Geschäftsbericht zur KGaA des TSV 1860 für die Saison 2016/17 veröffentlicht – dem Jahr des doppelten Abstiegs.
Der entscheidende Satz: "Die Gesellschaft ist zum Stichtag 30. Juni 2017 bilanziell überschuldet." Demnach schlossen die Sechzger das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem Jahresfehlbetrag von 22 Millionen Euro, der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag belief sich auf 19,855 Millionen Euro. Es ist ein dickes finanzielles Minus, das die Misswirtschaft an der Grünwalder Straße im Abstiegsjahr dokumentiert. Bereits im Oktober sei ein Ergebnis 2016 von -17,3 Millionen Euro prognostiziert worden, heißt es in dem Bericht weiter.
Und daher kommen die hohen Verluste: Im Laufe des Geschäftsjahres wurden fünf neue Gesellschafterdarlehen von insgesamt zwölf Millionen Euro für Transfers und Spielergehälter gewährt. Zum Beispiel bezahlte die KGaA das Gehalt für den Brasilianer Victor Andrade ausschließlich aus einem Darlehen - für 800.000 Euro. Wahnsinn!
Einnahmenseite beim TSV 1860 überschaubar
Auf der Einnahmeseite sieht es indes auch nach der Rückkehr in den Profifußball überschaubar aus. So erwartet der TSV 1860 für das Geschäftsjahr 2017/18 ein Minus von 1,6 Millionen Euro nach Steuern. Für die kommende Saison in der Dritten Liga wird demnach mit einem Jahresfehlbetrag von 2,2 Millionen Euro gerechnet.
Immerhin: Nach Einschätzung von Scharold wird die KGaA "bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018/19 voraussichtlich in der Lage sein, ihren fälligen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen". Bitter: Der Geschäftsbericht zeigt auch, wie vage die Zahlungsfähigkeit der Löwen ist. So sind Darlehen in Höhe von 11,056 Millionen Euro bis 2019 gestundet. Einzig Positives: Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, wie viele Dauerkarten die Sechzger für die vergangene Regionalliga-Saison absetzten: 8.051.
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