Hitze im Grünwalder Stadion: Feuerwehr grantelt gegen die Löwen
München - Ärger in Giesing: Zwar gewannen die Löwen ihr erstes Heimspiel der neuen Saison am vergangenen Samstag gegen die Sportfreunde Lotte deutlich (5:1). Einige Fans waren aber trotzdem sauer. Nicht in sportlicher Hinsicht, versteht sich. Sondern wegen der Zustände im Grünwalder Stadion (AZ berichtete).
Es kam zu Chaos an manchen Kiosken, bis zu einer halben Stunde mussten schwitzende Fans warten, bis sie Getränke bekamen. Und: Für ein Wasser verlangten die Löwen trotz der Hitze 3,50 Euro. Die durstigen Anhänger begaben sich reihenweise auf die Toiletten, um sich dort mit Leitungswasser zu versorgen. Wegen der Hitze – 30 Grad im Schatten – kollabierten sogar einige von ihnen.
Feuerwehr schießt gegen Löwen zurück
Glutofen Grünwalder! Wie Stadionsprecher Stefan Schneider während des Spiels über die Lautsprecher gesagt hatte, hätten die Sechzger bei der Feuerwehr angefragt, ob die Westkurve mit Schläuchen bespritzt werden könne. Die Feuerwehr habe aber abgelehnt. Es sei aus gesundheitlichen Aspekten eher kontraproduktiv, habe die Begründung gelautet, wie Schneider erzählte.
Auf Nachfrage der AZ teilte die Feuerwehr nun gegen die Verantwortlichen der Löwen aus: "Es ist natürlich einfach und bequem, den schwarzen Peter der Feuerwehr zuzuschieben", sagte ein Pressesprecher der AZ. "Sowas ist Sache des Veranstalters, der ist für die Sicherheit zuständig", erklärte er erbost weiter. Das Grünwalder Stadion sei mit Wasseranschlüssen und -schläuchen ausgestattet, mit denen die Sechzger für Abkühlung der Fans hätten sorgen können, meinte der Sprecher.
Veranstalter trägt Verantwortung
Zwar sei es in Extrem-Situationen ausnahmsweise der Fall, dass die Feuerwehr Unterstützung leiste. Doch normalerweise müsse sich der Veranstalter selbst darum kümmern, erklärte er. Es sei nämlich nichts Anderes als "unlogisch, die 1600 Liter Löschwasser der Feuerwehr zu verschwenden", die im Ernstfall, falls ein Feuer ausbricht, dringend gebraucht würden.