Hinterberger: "Halbwissen und Nachgelaber!"
Löwen-Sportchef Florian Hinterberger kontert Funkel-Kritiker: „Modern, aber trotzdem mit viel Erfahrung.”
München - Florian Hinterberger erinnert sich nur ungern. Damals, als Friedhelm Funkel noch sein Gegenspieler war. „Das waren die Bayer-Duelle”, sagt Hinterberger. Bayer Uerdingen mit Funkel gegen Bayer Leverkusen mit Hinterberger. Das waren die 80er Jahre. „Funkel war damals Stürmer, keiner wollte sein Gegenspieler sein. Er war ein Schlitzohr”, sagt der 1860-Sportchef. „Als Trainer war Friedhelm dann später häufig Gegner der Löwen. Er kennt sich also aus.”
Aus der Gegnerschaft ist nun eine Kooperation geworden – die unter allen Umständen gelingen muss. Denn an Funkels Job, erst einmal auf ein Jahr befristet, hängt auch Hinterbergers Schicksal. So wehrt sich Hinterberger gegen den Vorwurf, dass Funkel nicht für frischen Wind sorgen würde. „Ich halte es für ein Gerücht, dass Friedhelm alte Schule spielen lässt. Wenn man sich mit ihm im Detail befasst, erkennt man das schnell. Alles andere ist Halbwissen und Nachgelaber.” So soll es nun der 50er-Jahrgang richten. Hinterberger, 1958 geboren, und Friedhelm Funkel, 1953. „Wir sind eine Generation”, sagt Hinterberger. „Diese Mischung könnte es schon machen. Modern, aber trotzdem mit viel Erfahrung.”
Der Sportchef nimmt nun auch die Spieler in die Pflicht, nachdem sie zuletzt unter Ex-Trainer Alexander Schmidt überhaupt nicht ihre Form fanden. „Friedhelm ist der Meinung, dass wir einen guten Kader haben. Er muss nun herausarbeiten, was der Kader hergibt. Jetzt müssen es aber auch die Spieler beweisen!”