Heerwagen: "1860 bleibt ein Mahnmal für die Fußball-Tradition"

Nach der Kritik von St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich auch der Hamburger Torwart Philipp Heerwagen über den TSV 1860 geäußert. ""Wie man es falsch macht, sieht man in München"
von  ME
Philipp Heerwagen kritisiert den TSV 1860.
Philipp Heerwagen kritisiert den TSV 1860. © dpa

Nach der Kritik von St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich auch der Hamburger Torwart Philipp Heerwagen über den TSV 1860 geäußert. "Wie man es falsch macht, sieht man in München"

Hamburg - Am Samstag hat der FC St. Pauli durch einen 2:1-Auswärtssieg drei Punkte aus der Allianz Arena entführt, am Rande des Spiels erhitzten sich allerdings die Gemüter der Kiez-Kicker über das Gastgeber-Verhalten des TSV 1860. Nach der Kritik von Andreas Rettig hat sich nun auch der Paulianer Torhüter zu Wort gemeldet.

Lesen Sie auch: St.-Pauli-Boss im AZ-Interview - "Da fehlt mir das Verständnis": Rettig erklärt Löwen-Kritik

"Ich denke, wie man es richtig macht, sieht man hier in Hamburg - wie man es falsch macht, sieht man in München. Die Mannschaft spielt nicht mehr im Stadtteil Giesing, sondern woanders, auch noch beim Erzviralen. Das wäre genauso, wie wenn wir beim HSV spielen würden", erklärte Philipp Heerwagen bei "Hamburg 1 Sport".

1860 habe nebst der Stadionproblematik "auch noch mit einem Investor der missversteht, was bei 1860 passiert. Und auch noch einen in der Führungsriege hat, der meiner Meinung nach total fehl am Platz ist." Heerwagen meint damit Geschäftsführer Anthony Power, der derzeit an der Grünwalder Straße die Zügel in der Hand hält.

"So viele Sachen passiert"

Heerwagen moniert: "Die Vorkommnisse die am Wochenende, die nicht nur auf der Tribüne passiert sind, sondern auch um das Spiel drum herum: vor dem Spiel, nach dem Spiel: Es sind so viele Sachen passiert, die ins Bild passen."  Der Schlussmann erneuert zudem Rettigs mahnende Worte bezüglich des Investorenmodells: "Das ist wahnsinnig schade, aber muss eine Warnung sein für alle Vereine, die sich überlegen, einen Investor mit ins Boot reinzunehmen. Deswegen bleibt 1860, so schlimm es auch ist, ein Mahnmal für die Fußball-Tradition."

Dabei habe der Keeper durchaus etwas für den Traditionsverein 1860 übrig: "Es ist einfach schade, dass keine Ruhe einkehrt, weil es ein Verein ist, der ein Riesenpotenzial hat und Parallelen zu unserem Verein hat." Während die Boys in Brown ihren Wurzeln treu bleiben, droht das Mahnmal Sechzig seine zu zerstören.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.