Hammer-Transfers, weniger Konkurrenz, Etat erhöht – muss der TSV 1860 München jetzt aufsteigen?

Volland, Niederlechner, Jakob – der TSV 1860 hat eine dreifache Ansage getätigt, der Kader ist aber längst nicht fertig oder gar aufstiegsreif. Kann und muss Sechzig jetzt angreifen?
Matthias Eicher
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gut gelaunt in den Aufstiegskampf? 1860-Geschäftsführer Christian Werner (l.) mit Neuzugang Florian Niederlechner.
Gut gelaunt in den Aufstiegskampf? 1860-Geschäftsführer Christian Werner (l.) mit Neuzugang Florian Niederlechner. © sampics

Kevin Volland? Check! Florian Niederlechner? Check! Kilian Jakob? Check! Die Löwen haben, zumindest auf dem Transfermarkt, für Furore gesorgt. Durch die Rückholaktionen des Ex-Nationalspielers Volland (32), des Ex-Bundesligatorjägers Niederlechner (34) und des überdurchschnittlichen Drittliga-Schienenspielers Ex-Löwen Jakob (27) sind Geschäftsführer Christian Werner spektakuläre Transfercoups gelungen – die nicht nur die Schlagkräftigkeit des TSV-Kaders erhöhen, sondern auch die traditionell enorme Erwartungshaltung weiter in die Höhe schnellen lassen.

Aufstieg des TSV 1860 München: Wenn nicht heuer, wann dann?

Volland, Niederlechner, Jakob – drei Ausrufezeichen hat der TSV 1860 im Vorfeld der Saison 2025/26 bereits gesetzt. Drei Ausrufezeichen, die zwei Fragezeichen nach sich ziehen: Erstens: Wie löst 1860 die restlichen offenen Kaderbaustellen, etwa die T-Frage nach dem Abschied von Urlöwe Marco Hiller, einen überdurchschnittlichen zentralen Mittelfeldspieler, schlagkräftige Außenverteidiger und ein, zwei offensive Wirbelwinde? Zweitens: Hat Sechzig nicht gerade jetzt die einmalige Chance, mit den namhaften wie hochklassigen Rückkehrern eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen, die weitere Hochkaräter auf Giesings Höhen lockt?

Wer wird Marco Hiller ersetzen?
Wer wird Marco Hiller ersetzen? © IMAGO/Fotostand / Voelker

Was die Planungen im Hintergrund betrifft, so sind 1860-Boss Werner und Cheftrainer Patrick Glöckner nicht untätig – ganz im Gegenteil. Werner hat einen geplanten, zweiwöchigen Urlaubstrip gecancelt, um sich voll und ganz seinen Sechzgern zu widmen. Mit Glöckner gab es bereits die erste Strategiebesprechung, die Verhandlungen mit potenziellen Neulöwen laufen teils seit Monaten.

 Noch keine Entscheidung bei Anderson Lucoqui und Julian Guttau

Nach AZ-Infos stehen die Chancen auf einen Verbleib der Leistungsträger Anderson Lucoqui und Julian Guttau nicht schlecht, wobei beide Seiten ihre Möglichkeiten ausloten und noch keine Entscheidungen gefallen sind. In der T-Frage ist das Interesse der Blauen an Vitus Eicher (34), Philipp Schulze (22) und zuletzt auch Felix Gebhardt (23) überliefert, wobei das Torhüter-Trio nicht (mehr) zur engeren Auswahl zählt.

Nach AZ-Infos stehen die Chancen auf einen Verbleib nicht schlecht: Julian Guttau.
Nach AZ-Infos stehen die Chancen auf einen Verbleib nicht schlecht: Julian Guttau. © IMAGO/Sven Simon

Stürmer Steinkötter auf dem Löwen-Zettel

Im Angriff kam ein neues Transfergerücht hinzu: Laut "dieblaue24" hat es 1860 auf Justin Steinkötter (25) von Regionalligist TSV Steinbach abgesehen. "Das ist ein sehr interessanter Spieler. Er könnte uns mit Sicherheit weiterhelfen, doch es gibt auch noch andere Drittligisten, die ihn auf dem Zettel haben", erklärte Werner gegenüber der "tz".

Steinkötter hat nicht nur mit 20 Treffern und sechs Assists in 33 Spielen eine überragende Spielzeit hingelegt. Der bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach ausgebildete Torjäger hat auch schon Dritte Liga gespielt, hauptsächlich für den 1. FC Saarbrücken (46 Spiele, je fünf Tore und Vorlagen). Gut möglich, dass 1860 demnächst den nächsten Neulöwen verkünden kann.

1860-Etat von 4,5 auf 5 Millionen Euro erhöht

Doch sowohl beim Regionalliga-Torgaranten, als auch bei anderen Transferzielen der Blauen gilt es, sich mit mehreren Konkurrenten zu messen. So sehr die Strahlkraft von Sechzig und der Stadt München auch ziehen, wird 1860 also noch den ein oder anderen Euro in die Hand nehmen müssen, um den Kader zu verstärken. Eine (kleine) Etaterhöhung von anfangs 4,5 auf etwa fünf Millionen Euro hat daher bereits stattgefunden.

Im Vorjahr lag der Etat-Durchschnitt der Liga bei satten 6,1 Millionen, wobei die Schwergewichte Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld aufgestiegen sind. Fazit: 1860 muss also entweder überdurchschnittlich performen, oder weiter aufrüsten, um die Aufstiegswahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Angesichts der Steilvorlagen  Volland, Niederlechner und Jakob, die allesamt im (neuen) Gehaltsgefüge der Giesinger liegen, ist man geneigt, in Richtung der Vereinsführung, Investor Hasan Ismaik und auch potenzieller Sponsoren zu fragen: Wollt ihr diese einmalige Chance nicht gemeinsam zu einem Angriff auf die Aufstiegsränge wagen?

Einer kann es jedenfalls kaum erwarten: Torjäger Niederlechner hat bei Instagram unter das Bild eines Sechzger-Löwen ein Herz und eine Sanduhr gepostet. Ganz nach dem Motto: "Wann greifma wieder o"?

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • Edelbayer 64 vor 14 Stunden / Bewertung:

    Und jährlich grüsst das Murmeltier

  • Chris_1860 am 10.06.2025 22:15 Uhr / Bewertung:

    "... sondern auch die traditionell enorme Erwartungshaltung weiter in die Höhe schnellen lassen."

    Jedenfalls die der Yellow-Press.

    Aber jeder echte Fan weiß, dass sehr viele verschiedene Faktoren zusammenpassen müssen, um am Ende auf Platz 1 oder 2 zu stehen.

    Also langsam reiten, solide arbeiten, von Spiel zu Spiel schauen und keine übertriebenen Erwartungen schüren. Das Gegenteil vom Gedöns der Presse.

  • Der Münchner am 10.06.2025 21:34 Uhr / Bewertung:

    ich sag nix!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.