Hain: "Es ist das Schwerste überhaupt"

München - 2013/14: Meniskusverletzung, 18 verpasste Spiele. 2014/15 Knie-OP und Muskelfaserriss, insgesamt 211 Tage Pause. 2015/16: Knieverletzung, schon mehrere Wochen außer Gefecht. So liest sich die Verletzungsgeschichte von Stephan Hain, Teilzeitstürmer des TSV 1860, weil er immer wieder Rückschläge hinnehmen muss und seinem Beruf gefühlt nur zwischendurch hin und wieder nachgehen kann.
Hains letzter Rückschlag vor drei Wochen: Im Spiel bei Union Berlin (0:0) musste der kleine Angreifer noch im ersten Durchgang mit einer Kniestauchung ausgewechselt werden.
Jetzt kann der 26-Jährige, der kürzlich noch mit geschientem Knie an die Grünwalder Straße humpeln musste, bald wieder einen neuen Angriff starten. Hain zur AZ: „Die Schiene ist weg, das fühlt sich schon einmal sehr gut an.“ Anfang der Woche werde er mit dem Lauftraining beginnen, weiß aber: „Ich muss aufpassen und darf nicht gleich zuviel wollen. Vor allem bei großen Belastungen, wie sie im Spiel bei Abstopp-Bewegungen und Richtungswechseln auftreten", müsse er Vorsicht walten lassen: „Ich muss absolut schmerzfrei sein“, weiß er – zum Leidwesen nicht zum ersten Mal.
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Daher hat er bereits einige Erfahrungswerte, was die schweißtreibende Reha angelangt. Die Hängende Spitze ehrlich über das, was für ihn am Schlimmsten ist, und auch demnächst wieder beschäftigen könnte: „Es ist das Schwierigste überhaupt, sich einzugestehen, dass es noch nicht geht – dass man noch Schmerzen hat und weiter pausieren sollte.“ Viele Spieler würden den Fehler machen und ihn hinterher bereuen, Hain habe das nach eigener Aussage ebenfalls schonmal getan. Daher habe er seine Lehren daraus gezogen und werde darauf achten, erst dann die BElastung zu steigern, wenn er wirklich schmerzfrei ist.
Jetzt hofft der Mann aus dem Bayerischen Wald, dass es schnell und ohne - weitere Verzögerungen - aufwärts geht: „Ich werde alles geben und hoffe, dass es nicht zu lange dauert.“ Denn warten musste er schon viel zu oft. Und viel zu lange.