Guttau weg, Christiansen da – mit einem Herzblut-Löwen feierte er einst den Bundesliga-Aufstieg
Ein neuer Torhüter ist endlich gefunden, ein Spielmacher geht – und ein brandneuer Mittelfeldmann ist Neuzugang Nummer acht: Das Personalkarussell dreht sich flott weiter bei den Blauen, wie die Trainingspremiere von Thomas Dähne am Mittwochvormittag und der gegen Mittag kommunizierte Abschied von Julian Guttau zeigen – bevor die Sechzger den nächsten, zuvor bestens gehüteten Deal mit Max Christiansen offiziell machten.
"Max wird sowohl fußballerisch als auch taktisch eine Bereicherung für unsere Mannschaft sein", sagte Geschäftsführer Christian Werner über den 28-jährigen Flensburger, der in der Saison 2024/25 für Zweitligist Hannover 96 aufgelaufen war (16 Spiele, ein Tor). Damit hat 1860 ein weiteres Puzzleteil für das defensive oder zentrale Mittelfeld gefunden, vielleicht sogar schon den letzten Neulöwen.
Werner lobte die Qualitäten der nächsten, höherklassig erfahrenen Verstärkung: "Er ist ein absoluter Mentalitätsspieler mit unbedingtem Siegeswillen, der auf allen Ebenen ein absoluter Mehrwert für unsere Gruppe sein wird."
Christiansen über 1860-Euphorie: "Sehr beeindruckend"
"Es war in den letzten Tagen sehr beeindruckend zu sehen, was für eine positive Stimmung beim TSV 1860 München herrscht", sagte Christiansen selbst und blickte voller Tatendrang auf Sechzig: "Ich freue mich, nun ein Teil dieses tollen Vereins zu sein und hoffe, dass ich mit meiner Leistung dazu beitragen kann, die gute Stimmung weiter aufrechterhalten zu können."
Christiansens Vita kann sich für einen Verein wie 1860 durchaus sehen lassen: 57 Erstligaspiele, 93 Zweitliga-Einsätze, 78 Drittliga-Partien. Der Mittelfeldmotor war 2014/15 an der Seite von Ex-Löwen-Kapitän Stefan Lex mit dem FC Ingolstadt 04 in die Bundesliga aufgestiegen.
Glöckner zu Guttau: "Wenn sich die Wege trennen, muss man das verkraften"
Aus dem Oberhaus von Holstein Kiel kam auch Schlussmann Dähne, der nicht nur bei seiner Trainingspremiere am Mittwoch eine gute Figur machte, sondern ganz im Sinne der gelebten Fannähe einige Autogramme schrieb und sich mit mehreren Anhängern ablichten ließ.
Cheftrainer Patrick Glöckner zeigte sich gelöst nach der erfolgreich abgeschlossenen Nummer-eins-Suche: "Ich bin sehr erleichtert. Ich freue mich, dass er da ist", sagte Glöckner der AZ über Dähne, der mit dem spielenden Torwarttrainer René Vollath sichtlich Gas gab. Glöckner weiter: "Er macht einen guten Eindruck, auch als Mensch. Er hat schon viel Erfahrung gesammelt, was wichtig für uns ist, um einen guten Ersatz für Marco Hiller zu haben."
Was Offensivmann Guttau angeht. konnte Glöckner nur noch sein Bedauern ausdrücken. "Gutti ist ein guter Spieler, er hat 14 Scorerpunkte verzeichnet bei uns", lobte Glöckner, relativierte aber seinen Abgang: "Wenn sich die Wege trennen, muss man das verkraften. Es ist schade, aber wir haben auch so eine starke Mannschaft beisammen."
Und zwar eine, die in Dähne und Christensen die nächsten beiden Hochkaräter dazubekommen hat.