Günther Gorenzel über Türkgücü-Aus: "Gesamtsituation eine Katastrophe"

Am Rande des Toto-Pokal-Spiels gegen den TSV Aubstadt äußerte sich Löwen-Geschäftsführer Günther Gorenzel über das Liga-Aus von Türkgücü. Dabei fühlt er vor allem mit den Trainern und Spielern mit.
von  AZ
Geschäftsführer Sport des TSV 1860: Günther Gorenzel.
Geschäftsführer Sport des TSV 1860: Günther Gorenzel. © IMAGO / Lackovic

München - Weil Nachbarverein Türkgücü München den Spielbetrieb in der dritten Liga zum Ende des Monats einstellen muss, befinden sich die Löwen plötzlich wieder im Aufstiegsrennen.

Mit einem Unentschieden und einer Niederlage in der laufenden Saison gegen das Team von der Heinrich-Wieland-Straße wurde dem TSV nur ein Punkt abgezogen - der Aufstieg ist wieder in Reichweite. 48 Punkte haben die Münchner nun auf der Habenseite, ebenso wie Waldhof Mannheim und der VfL Osnabrück, während Eintracht Braunschweig mit 52 Punkten auf dem Relegationsplatz steht. 

Günther Gorenzel fühlt mit Spielern

Doch trotz der neuen Aufstiegshoffnung ist man auch auf Giesings Höhen nicht unbedingt begeistert vom Türkgücü-Aus: "Die Gesamtsituation ist eine Katastrophe", sagte er dem "BR": "Es ist eine Katastrophe für die Spieler und und die Trainerkollegen. Die sind von heute auf morgen ohne Verein. Wo sollen die Spieler denn hin? Ich kann jedem nur wünschen, dass er im kommenden Jahr einen neuen Vertrag irgendwo bekommt", erklärte er weiter. 

"Es ist für die gesamte Liga ein riesiger Image-Schaden. Die Situation für den Unterbau der deutschen Bundesliga ist mehr als bedenklich. Wir haben in zwei Jahren die dritte Insolvenz. Dass unter der Saison der Spielbetrieb eingestellt wird, das wünscht sich keiner", sagte er über den unverhofften Vorteil der Löwen: "Man muss das große Ganze sehen. Die Statuten sind nun mal jetzt so und die Spielordnung vom DFB ganz klar. Verbands- und wirtschaftsrechtlich ist alles klar, aber für den deutschen Fußball ist eine bedenkliche Situation", führ er fort.

"Müssen uns auf unsere Hausaufgaben konzentrieren" 

Damit die Löwen diesen Vorteil nun ausnutzen können, reiche es nicht, nur auf andere zu schauen: "Wir müssen uns auf unsere Hausaufgaben konzentrieren. Nur wenn du dein Potenzial Spieltag für Spieltag auf den Platz bekommst, dann kannst du erst über Ziele nachdenken. Darauf liegt der Fokus", sagte er abschließend. 

Erste Gelegenheit dazu haben die Löwen am kommenden Samstag (14 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker), wenn das Verfolger-Duell gegen den 1. FC Saarbrücken (49 Punkte) ansteht. 

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