"Nehmen natürlich vereinspolitisch Einfluss": So plant das Sponsoren-Bündnis die Löwen-Zukunft

Am Donnerstag fand die zweite Talk-Runde des "Bündnis Zukunft 1860" statt. Auf der Agenda standen die Themen Grünwalder Stadion sowie die Jugend- und Nachwuchsförderung beim TSV 1860.
von  Matthias Eicher
Das Jugendinternat des TSV 1860 an der Grünwalder Straße. (Archivbild)
Das Jugendinternat des TSV 1860 an der Grünwalder Straße. (Archivbild) © IMAGO / Lackovic

München - Ein neuer Verwaltungsrat für Sechzig? Im Rahmen einer zweiten digitalen Talk-Runde des "Bündnis Zukunft 1860"  hat Mitinitiator Alexander Hoffmann angekündigt, bei der nächsten Mitgliederversammlung des TSV im Sommer  für die Wahl des neunköpfigen Kontrollgremium kandidieren zu wollen.

Nicht erst seit dieser Ankündigung sieht sich der neue Zusammenschluss aus inzwischen 39 Unternehmen und 460 Einzelpersonen, die 1860 als Mitglieder, Fans und Sponsoren in der gegebenen Konstellation mit dem umstrittenen Investor Hasan Ismaik voranbringen wollen, massiver Kritik von e.V.-nahen Blogs ausgesetzt.

Wird das NLZ des TSV 1860 als "eigenes Profit-Center" ausgegliedert?

Über die Kandidatur vom Sponsor Hofmann, die dessen "persönliche Entscheidung" sei, erklärte das Bündnis: "Was wir von Anfang an betont haben ist, unsere Überparteilichkeit, die wir auch weiterhin beibehalten. Natürlich nehmen wir mit allen unseren Anstößen und Weiterentwicklungen vereinspolitisch Einfluss und haben nie das Gegenteil behauptet."

Hofmann regte in seiner Arbeitsgruppe "Jugend- & Nachwuchsförderung" an, Sechzigs Nachwuchsleistungszentrum für eine bessere Vermarktung als "eigenes Profit-Center" auszugliedern. Zudem solle die Vernetzung zwischen Nachwuchs und Profis verbessert werden.

Kommt es beim Grünwalder Stadion zu einer "Schritt-für-Schritt"-Sanierung?

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Hagen, der im Gegensatz zu Hofmann auf eine Kandidatur für den Verwaltungsrat verzichten wolle, diskutierte in der Projektgruppe "Stadion & Infrastruktur" unter anderem, ob man das Grünwalder Stadion durch eine "günstigere Ertüchtigung Schritt für Schritt" sanieren könne. 

Die Ergebnisse der vier Arbeitsgruppen des Bündnisses, die künftig verstärkt öffentlich agieren wollen, sollen schließlich in Form eine Strategiepapiers an das Präsidium um Oberlöwe Robert Reisinger, an die ausgegliederte Profifußballabteilung (KGaA) und an Geldgeber Ismaik übergeben werden.

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