Grünwalder-Ausbau: Zu teuer für 1860?
München - Wird das Grünwalder Stadion modernisiert und – falls ja – zu welchen Konditionen für die Löwen? Im AZ-Interview hatte Bürgermeisterin Verena Dietl erklärt, im Januar solle eine Entscheidung fallen.
"Könnte sein, dass Gesamtkosten steigen"
Dass die Stadt einem Ausbau nicht ohne Erhöhung der Mietkosten für 1860 zustimmen könne, bekräftigte Dietl nun in der "SZ". "Aktuell laufen noch rechtliche Prüfungen, die Betriebskosten werden Berücksichtigung finden müssen. Es könnte durchaus sein, dass die Gesamtkosten steigen", machte Dietl deutlich.
Sechzigs Finanzboss Marc-Nicolai Pfeifer habe zwar eine Mängelliste bei der Stadt eingereicht, doch trotz der Anerkennung vieler Punkte droht – laut Dietl – ein finanzieller Mehraufwand für die Sechzger. "Ich habe gerade Nachbesserungen in Auftrag gegeben – im Sinne von 1860. Wir haben versprochen, dass wir alle Malusse anrechnen. Dafür hat das Bewertungsamt ein Berechnungssystem", sagte sie. Die 1860-Bosse hätten "ja gewusst, worauf sie sich einlassen mit der Rückkehr ins Grünwalder Stadion. Etwa, dass VIP-Loungen fehlen und deshalb zusätzliche Kosten über die entfernt gelegene VIP-Alm entstehen. Oder dass sie zu wenige Sitzplätze haben. All das war bekannt. Trotzdem werden diese Nachteile im Sinne von Sechzig bei der künftigen Kaltmiete zugute gerechnet."
Kaltmiete runter, Betriebskosten hoch – geht diese Gleichung am Ende auf? Das Projekt wackelt, der baldige, gemeinsame Stadiongipfel soll Aufschluss bringen.
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