„Großes Herz, gute Mentalität“

Wieso 1860-Sportchef Stevic Messi-Cousin Biancucchi einen neuen Dreijahresvertrag gibt.
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Versucht sich in Cesena: Emanuel Biancucchi
Sampics/Augenklick Versucht sich in Cesena: Emanuel Biancucchi

Wieso 1860-Sportchef Stevic Messi-Cousin Biancucchi einen neuen Dreijahresvertrag gibt.

MÜNCHEN Viele Möglichkeiten hatten die Löwen-Fans in dieser Saison nicht, sich vom Dribbler Emanuel Biancucchi zu überzeugen. In 32 Spielen wurde der Italo-Argentinier nur 13 Mal eingesetzt, insgesamt 296 Minuten, 22,8 im Schnitt pro Einsatz. Trotzdem gibt ihm der TSV 1860 jetzt einen neuen Vertrag. Am Mittwoch wird Biancucchi für weitere drei Jahre an der Grünwalder Straße unterschreiben.

„Wir glauben daran, dass er sich noch sehr gut entwickeln kann“, sagt Sportdirektor Miki Stevic, „er hat ein großes Herz, eine gute Mentalität.“ Und, ganz am Rande, mit Barcelonas Superstar Lionel Messi einen weltweit bekannten Cousin.

Darauf jedoch wollen sie Biancucchi nicht reduzieren beim TSV 1860. Auch sein Berater Enzo Pennavaria streicht heraus, dass der 21-Jährige ein Kämpfer ist. So hätte er am Sonntag gegen Oberhausen (2:2) fast nicht spielen können. „Er hatte riesige Schmerzen im Fuß“, sagt Pennavaria. Doch Biancucchi wollte unbedingt die Chance in der Startelf nutzen. „Er musste auf die Zähne beißen. Es gab keine andere Wahl.“

Und genauso legte er auch los: viel Laufarbeit, viel Einsatz, gewagte Dribblings, eine gute halbe Stunde. Danach jedoch kam wenig. Cheftrainer Ewald Lienen wechselte ihn in Minute 73 aus. „Anfangs hat uns die Frische gut getan", so Lienen, „aber später hat man gesehen, dass die Wettkampfhärte fehlt."

Genau darum ging es auch bei den Verhandlungen. „Emanuel braucht dringend Minuten in den Beinen. Ohne Praxis kann man sich nicht entwickeln", betont Pennavaria, dem eine realistische Einsatz-Perspektive wichtiger gewesen sein soll als finanzielle Aspekte: „Wir hätten schon früher unterschreiben können. Aber wir wollten uns erst überzeugen, dass der Verein voll und ganz an ihn glaubt."

Weil Biancucchi noch immer keinen italienischen Pass hat, darf er aber nach wie vor nicht bei den Amateuren spielen. „Das ist das größte Problem“, sagt Stevic, „sonst hätte er sich viel besser entwickelt.“ Vielleicht darf er ja kommende Saison ein paar Mal öfter, ein paar Mal länger ran – bei den Profis. „50 Prozent des Erfolges", glaubt Berater Pennavaria, „bestehen aus Glück und Vertrauen des Trainers. Emanuel ist einer, den man spielen lassen muss. Dann zahlt er das zurück. Zu 100 Prozent." Marco Plein

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