Großer Bahnhof am Flughafen
MÜNCHEN - Natürlich waren es weniger als in Berlin. 12 000 waren es dann aber doch, die im Munich Airport Center den TSV feierten: 1860-Fans bejubeln Rückkehrer Lauth – und freuen sich über Schroths Versprechen.
Natürlich waren es weniger als in Berlin. Beim Empfang der DFB-Auswahl standen letzten Montag zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule mehr Menschen als gestern zwischen Terminal 1 und Terminal 2, beim Auftritt der Löwen. 12 000 waren es dann aber doch, die im Munich Airport Center den TSV 1860 feierten – und vor allem Benny Lauth. Den Rückkehrer, den Hoffnungsträger.
Er, der Sechzig wieder nach oben schießen soll. Zusammen mit Markus Schroth, dem Langzeitverletzten, der durch die Rückkehr Lauths noch motivierter scheint, bald wieder mitzuspielen. „Ich komme wieder“, versprach Schroth, „die Fans werden noch viel Freude am alten Duo Lauth und Schroth haben.“
Noch zwei Wochen Pause
An den beiden, die in der Saison 2002/2003 zusammen 27 der 44 Löwen-Treffer erzielten. Derzeit macht der 33-jährige Schroth noch seine Reha in München, in zwei Wochen will er dann wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen. Nach dem neuntägigen Trainingslager (ab 14. Juli) im steirischen Bad Radkersburg.
Am Sonntag spielte Schroth zumindest schon wieder einmal mit. Aber war es auch nicht so ernst – bei einem Gaudi-Kick auf einem Kunstrasenplatz gegen junge und erwachsene Fans, bevor sich die Profis noch zur abschließenden Autogrammstunde von den Anhängern belagern ließen.
Für Siege seien keine Buddhas nötig
Auch Stefan Reuter, der Sportdirektor, machte sich durch seine Autogramme beim blauen Publikum beliebt, vor allem aber durch seine launige Spitze gegen den FC Bayern. „Ich freue mich riesig über so viele Fans“, sagte Reuter und meinte in Anlehnung an die Umgestaltung des Bayern-Leistungszentrums an der Säbener Straße in eine Wohlfühl-Oase: „Es gibt in München nur einen Verein, der für Siege keine Buddhas braucht.“
Ob die Buddha-freien Löwen künftig (eine Liga tiefer) mehr Siege einfahren als Jürgen Klinsmanns Bayern-Stars, bleibt freilich abzuwarten. Fest steht aber, dass die Löwen wohl auch dadurch an Profil gewonnen haben, weil sie sich jetzt wieder mehr von den Roten, als deren bemühtes kleines Imitat ja zwischenzeitlich gegolten hatten, unterscheiden. Das haben die Fans in der Stadt zuvorderst zwei blonden München-Rückkehrern zu verdanken: Lauth und Klinsmann. rf,fk