Grigoris Makos über seinen Wechsel zu den Löwen
München - An seinem ersten Tag bei den Löwen trug Grigoris Makos ein weißes Shirt mit einem Totenkopf auf der Brust, mit dem er leicht Angst und Schrecken entfachen könnte. Im Grunde passte das Teil sogar ganz gut, denn tatsächlich soll der neue 1860-Star aus Griechenland in der zweiten Liga künftig Furcht verbreiten. Doch als er sich umdrehte und sein Hemd von Edeldesigner Philipp Plein von hinten zu sehen war, da war der Spruch „Peace and Love” zu lesen. Und auch der passte, denn die Sechzger sind glücklich ohne Ende, diesen begehrten Mittelfeldspieler ergattert zu haben – und sie scheinen ihn schon jetzt zu lieben. „Dass wir Grigoris bekommen haben, ist ein großes Glück für uns”, sagte Trainer Reiner Maurer, „er war unser Wunschspieler. Wir hatten schon nicht mehr damit gerechnet, dass wir ihn bekommen können.”
Am Dienstag ließ sich Makos von den Sechzgern seine neue Heimat zeigen, am Abend flog er wieder in seine alte Heimat – Athen – doch schon am Sonntag kehrt der 25-Jährige zu den Löwen zurück und reist am Montag mit ins Trainingslager. Bei seiner Vorstellung an der Grünwalder Straße sprach der zentrale Mittelfeldspieler mit Hilfe seines übersetzenden Beraters Wassily Krastanas über...
Seinen Wechsel nach München: „Ich Freude mich riesig, zu diesem Klub stoßen zu dürfen. Das ist eine tolle Erfahrung für mich. 1860 hat mir großes Vertrauen entgegengebracht und intensiv um mich geworben. Wir hatten mit dem Verein immer eine gute Kommunikation, ich hatte bei allen Gesprächen ein sehr gutes Gefühl. Es gab auch andere Angebote, aber ich habe mich gegen das Finanzielle und für die Vernunft entschieden. Hier gibt es viel Vertrauen in mich und hier kann ich meine sportlichen Ziele erreichen. Ich will in die erste Liga, aber erst mal ist das Ziel, besser als Platz sechs abzuschneiden.”
Über seinen Auftritt bei der EM (zwei Spiele): „Das ist für jeden Spieler eine große Sache. Für mich war die EM eine sehr gute Erfahrung. Es gab dort ein sehr großes Medienaufkommen. Ich bin froh, dass ich das Turnier für meine Entwicklung nutzen konnte.”
Seinen Abschied aus seiner Heimatstadt Athen: „Es ist für keinen Menschen leicht, die Stadt zu verlassen, in der man aufgewachsen ist. Ich werde meine Freunde und meine Familie sehr stark vermissen, aber der Sport steht für mich jetzt im Vordergrund. Deshalb habe ich mich für München entschieden. Leider Gottes spielt auch die schlechte wirtschaftliche Lage in Griechenland dabei eine Rolle.”
Über seine neue Heimat: „Es ist ein Geschenk, in Deutschland spielen zu dürfen. Ich kenne viele griechische Spieler, die hier sind und es als Geschenk ansehen. Deswegen haben sie alles dafür getan, sich schnell zu integrieren. Das will ich auch tun. Ich habe schon einen kleinen Spaziergang durch München gemacht, rund um den Marienplatz in der Innenstadt. München ist eine sehr schöne, eine tolle Stadt. Aber es geht mir nicht um die Stadt, sondern um den Fußball.”
Über seinen Spielstil: „Den sollen lieber andere beurteilen. Aber man sagt über mich, mein Spiel habe viel Kraft, ich sei laufstark und könne nicht schlecht mit dem Ball umgehen. Das will ich jetzt bei 1860 beweisen.”
- Themen:
- Grünwalder Stadion
- TSV 1860 München