„Gold- statt Totengräberstimmung“
Chefcoach Maurer staunt über die neue Euphorie. Keeper Kiraly jedoch warnt
München - Reiner Maurer konnte sich das Schmunzeln am Mittwoch nicht verkneifen. Denn der Löwen-Trainer, der vor wenigen Tagen noch vor der Insolvenz zitterte, wurde allen Ernstes gefragt, was er im Sommer machen würde, sollte ihm ein Investor viele Millionen bereitstellen? „Ich habe das Gefühl, die letzte Woche liegt drei Jahre zurück. Gestern war Totengräberstimmung, heute ist Goldgräberstimmung. Das gibt’s wohl nur bei 1860.“ Doch immerhin fügte er, angesprochen auf das mögliche Investment des Jordaniers Hasan Abdullah Ismaik, noch an: „Es ist schön, wenn unsere Fans sehen, dass es eine Zukunft gibt.“
Verhaltener sprach Torwart Gabor Kiraly, der in England bei Crystal Palace negative Investoren-Erfahrungen machte. Als der Ungar im Sommer 2004 nach London ging, spielte der Klub durch die Millionen des im Mobilfunkgewerbe reich gewordenen Simon Jordan in der Premier League. „Als Jordan nicht mehr wollte, stieg Crystal Palace sofort ab“, erzählt Kiraly. Vor zwei Jahren musste der Verein Insolvenz anmelden. Dennoch sagt er: „Ich stehe einem Investor bei uns positiv gegenüber, aber er muss Geduld haben.“ Dass Ismaik am Samstag im Stadion ist? „Dann sollten wir so gut spielen, dass er ein gutes Gewissen hat, dem Verein zu helfen“, so Stefan Aigner.
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