Göktan nächste Woche wieder da?

1860-Boss Beeck hält ein Comeback des wegen einer Kokain-Affäre suspendierten Stars für möglich: „Jeder hat eine zweite Chance verdient.“ Schon im Trainingslager in St. Johann könnte es soweit sein
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Die AZ hat Berkant Göktan getroffen.
az Die AZ hat Berkant Göktan getroffen.

MÜNCHEN - 1860-Boss Beeck hält ein Comeback des wegen einer Kokain-Affäre suspendierten Stars für möglich: „Jeder hat eine zweite Chance verdient.“ Schon im Trainingslager in St. Johann könnte es soweit sein

Wenn die Tür für Berkant Göktan, im Herbst 2008 nach der Kokain-Affäre beim TSV 1860 gefeuert, bisher zu war an der Grünwalder Straße, so macht der Präsident persönlich sie nun wieder auf. „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder eine zweite Chance verdient“, sagte Rainer Beeck beim Flughafen-Tag der Löwen am Samstag der AZ, „und das gilt auch für Berkant Göktan, wenn er seine Fehler wie Christoph Daum einsieht. Allerdings habe ich keine Kenntnis über seine aktuelle psychische und physische Verfassung und ob er überhaupt in den Profifußball zurückkommen will."

Das aber genau will Göktan: Nach AZ-Informationen steht der 28-Jährige kurz vor einem Comeback beim TSV 1860. Der Skandalkicker, der vor zwei Jahren – aus dem Englischen Garten kommend – bei 1860 einen Neuanfang versucht hatte, könnte womöglich schon nächste Woche mit ins Trainingslager nach St. Johann (Salzburger Land) mitfahren. Das soll der Wunsch von Trainer Ewald Lienen und Sportdirektor Miki Stevic sein.

Göktan und 1860 – kann das wirklich nochmal funktionieren? Karsten Wettberg, der 1860-Aufsichtsrat, sagt Ja: „Das ist Sache von Trainer und Management“, so der 67-Jährige zur AZ, „aber ich würde mir wünschen, dass man dem Menschen Göktan eine neue Chance gibt. Man muss auch verzeihen können."

Doch nicht alle sind so euphorisch beim Thema Göktan wie Wettberg. Vor wenigen Wochen sagte Publikumsliebling Benny Lauth noch zur AZ: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Göktan nochmal für 1860 spielt. Er hat sich in der Mannschaft daneben benommen."

Dass der Deutsch-Türke, der nach seinem monatelangen Asien-Trip wieder seit einigen Tagen in München ist, fußballerisch ein Gewinn ist, will auch Lauth nicht abstreiten. „Er ist ein toller Fußballer", gibt der 1860-Kapitän zu, „doch in einer Mannschaft gibt es Spielregeln – die hat Berkant damals gebrochen."

Göktan soll sein privates Umfeld neu sortiert haben, angeblich hat er sich auch in Asien neu verliebt.

Gerade deswegen hofft Wettberg, dass sich Göktan mit der Mannschaft nochmal versöhnen kann. Der Ex-Löwen-Trainer meint: „Wenn Göktan damals hätte bleiben dürfen, wäre 1860 nie in so eine bedrohliche Situation gekommen und hätte nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Göktan-Rückkehr für viele Fans die schönste Meldung des Sommers wäre."

Oliver Griss

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