Glöckners Dilemma: Zwei Löwen drängen in 1860-Startelf

Vor allem Patrick Hobsch und Raphael Schifferl empfehlen sich beim Pokalspiel beim TSV Geiselbullach für mehr Einsätze. Coach Patrick Glöckner hat damit endgültig die Qual der Wahl. 
Kilian Kreitmair
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Steht vor schweren Startelf-Entscheidungen: Sechzig-Coach Patrick Glöckner.
Steht vor schweren Startelf-Entscheidungen: Sechzig-Coach Patrick Glöckner. © IMAGO

Nach Abpfiff war kein Halten mehr. Kinder hüpften über die Bande oder krochen unter der Absperrung durch. Platzsturm am Sportplatz Schulstraße. Nicht aber, weil der TSV Geiselbullach die Sensation in Runde Zwei des Toto-Pokals geschafft hatte – der Bezirksligist verlor gegen die Löwen standesgemäß mit 0:8. Nein, die jungen Fans gingen auf Autogrammjagd.

Hobsch: "So ein Pokalspiel ist für einen Stürmer dankbar"

Weil die Aushängeschilder Kevin Volland und Florian Niederlechner daheimblieben, war vor allem Patrick Hobsch das Ziel zahlreicher Kids. Doch eigentlich sollte der Stürmer nach seiner Geiselbullach-Gala ein TV-Interview geben. Das Gewusel und der Reporter brachten ihn aber so raus, dass Hobsch nicht mal mehr wusste, wie oft er bei "Olchings großer Liebe" geknipst hatte.

"Ich bin mir gerade gar nicht sicher", so der Sechzig-Kapitän, meinte dann aber selbstbewusst: "So ein Pokalspiel ist für einen Stürmer manchmal dankbar, weil man natürlich schon ein paar Möglichkeiten bekommt." Auch eine gute Antwort. Für die Statistiker: Vier Mal wurde Hobsch am Dienstagabend als Torschütze ausgerufen. Am Ende ist die genaue Anzahl aber nebensächlich.

In Geiselbullach in Tor-Laune: Sechzig-Stürmer Patrick Hobsch.
In Geiselbullach in Tor-Laune: Sechzig-Stürmer Patrick Hobsch. © IMAGO

Glöckner lobt Hobsch für Geiselbullach-Gala

Für den Angreifer ging es darum, sich bei Coach Patrick Glöckner für Einsatzminuten in der Liga anzumelden. Bisher sprangen nur 17 Minuten raus. Vor allem, weil seine Konkurrenten Sigurd Haugen und Florian Niederlechner lieferten. Das hat er geschafft. Durch die Hobsch-Leistung ist es nun nochmal ein Quäntchen schwerer für den Sechzig-Coach, die Startelf-Entscheidung zu treffen.

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Zumal er sich selbst noch nicht mal am Leistungszenit sieht. "Ich hätte ein, zwei Tore mehr machen können", so Hobsch selbstkritisch. Und was sagt Glöckner zur Leistung des 30-Jährigen? "Hobsch ist immer einer, den man auf der Uhr haben muss", lobte er: "Wenn er in der Box angespielt wird, ist er brandgefährlich." Generell freute er sich, dass der Angreifer "so gut in Form ist".

Belohnte seinen starken Auftritt mit einem Tor: Raphael Schifferl.
Belohnte seinen starken Auftritt mit einem Tor: Raphael Schifferl. © IMAGO

Schifferl überzeugt mit starkem Toto-Pokal-Auftritt

Andererseits steckt der Löwen-Dompteur nun endgültig im Dilemma. Wen lässt Glöckner spielen, damit keiner knatschig wird? Bisher reichen noch Schmeicheleien wie die Kapitänsbinde gegen einen unterklassigen Gegner im Toto-Pokal. Doch das könnte sich bei ausbleibenden Erfolgen schnell ändern. Ein Spiel mit dem Offensiv-Feuer.

Das übrigens auch in der Defensive durch die Leistung von Raphael Schifferl angezündet wurde. Der Österreicher, bisher in der Liga noch ohne eine einzige Minute, ging beim Bezirksligisten voran. Gegen den Ball knallhart im Zweikampf, mit Ball immer mit Torgefahr. Die Krönung: sein Treffer zum zwischenzeitlichen 5:0, ein satter Kopfball nach einer Ecke von David Philipp. A bärige Leistung, würde man in seiner Heimat sagen.

Ohne große Akzente: Philipp Maier.
Ohne große Akzente: Philipp Maier. © IMAGO

Glöckner lobt Torschützen: „Wichtig, dass die Jungs treffen“

"Es ist immer wichtig, dass die Jungs treffen, um vielleicht den ein oder anderen Knoten zum Platzen zu bringen", resümierte Glöckner auf AZ-Nachfrage: "Ich glaube, das haben wir geschafft." Einer, dem ein Tor sicherlich auch nicht geschadet hätte, wäre Philipp Maier gewesen. Der Herzenslöwe, von seinem Trainer wie schon in der Vorbereitung in die Innenverteidigung verfrachtet, tat sich erneut schwer.

Ihm fehlte es nicht zuletzt am Quäntchen Glück in den Aktionen, um auf sich aufmerksam zu machen. Selbiges galt auch für Justin Steinkötter, der aber immerhin sein erstes Pflichtspieltor für den TSV 1860 erzielen konnte. Bleiben also wohl vorerst nur Trainingseinheiten, die anberaumten Testspiele oder das Achtelfinale im Toto-Pokal, um sich zu empfehlen.

Toto-Pokal: Auslosung am 18. August

Auf wen der Löwe da trifft, wird am kommenden Montag (11 Uhr) im Münchner "Haus des Fußballs" ausgelost. Klar ist: Einfacher wird es für die Giesinger definitiv nicht. Denn mit Geiselbullach hat man den letzten verbliebenen Bezirksligisten ausgeschaltet.

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10 Kommentare
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  • Ultralöwe am 14.08.2025 17:24 Uhr / Bewertung:

    Chrisi, wieder 100%.
    Aber ich fand es auch von Idmaik gut das er sein Stammpersonal entsorgt und einen Feind früherer Tage nach einer Aussprache ins Boot geholt hat. Wie schon oft gesagt, Ismaik hat auch seine Fehler gemacht, aber er hat 60 auch oft geholfen. Dies andere Person war das Hauptübel. Dem ging es nur um Ismaik. Im Trainingslager konnte ich mit Mang reden. Der ist komplett anders, hat einen Plan, hat eine Vision, aber nicht im Alleingang, nein der will alle mitnehmen. Nur so funktioniert es auch. Du kannst dir gar nicht vorstellen was für eine andere Stimmung in der Geschäftsstelle seit Manv herrscht. Alle reden wieder offen, alle wiedrr miteinander und alle wieder motiviert. Du siehst auch wieder die alten Löwen am Trainingsgelände und im Stadion. Wenn jetzt noch die eine Fahne verschwinden würde, wäre es ein richtiger Neuanfang. Vielleicht treffen uns mal im 60er. ELiL

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  • OlliG am 14.08.2025 12:44 Uhr / Bewertung:

    Ganz einfach: Verlaat raus, Schifferl rein

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  • Kaiser Jannick am 14.08.2025 15:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von OlliG

    Schifferl ist leider viel zu langsam geworden, die Kombination Voet-Verlaat-Dulic ist aktuell die Beste. Ich sehe eher noch auf RAV Verbesserungspotential, Danhof ist mir oft zu wacklig, da ist Pfeifer und auch Jakob auf seiner Seite deutlich bissiger und weniger fehlerbehaftet.

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