Giannikis-Retter Jacobsen scherzt nach Wahnsinns-Tor: "Eigentlich kann ich gar nicht so weit schießen"

Der TSV 1860 verhindert gegen Arminia Bielefeld einen Absturz auf den letzten Tabellenplatz dank eines sensationellen Treffers von Thore Jacobsen aus der eigenen Hälfte. "Dass wir ein solches Tor schießen, ist vielleicht Karma", sagt Giannikis.
Bernhard Lackner |
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Thore Jacobsen erzielte gegen Bielefeld womöglich das Tor des Jahres.
Thore Jacobsen erzielte gegen Bielefeld womöglich das Tor des Jahres. © IMAGO

Bielefeld - Kollektives Durchatmen in Giesing! Der TSV 1860 feiert im Traditionsduell bei Arminia Bielefeld einen enorm wichtigen 1:0-Sieg und springt damit zumindest vorübergehend auf Tabellenplatz 14. Ein essenzieller Befreiungsschlag – auch für Trainer Argirios Giannikis, der nach dem schlechtesten Drittliga-Start der Löwen-Geschichte vor dem Gastspiel auf der Alm extrem unter Druck stand.

Mann des Tages: Sommer-Neuzugang Thore Jacobsen, der in der 88. Minute mit einem sensationellen Treffer aus der eigenen Hälfte über DSC-Keeper Jonas Kersken hinweg das Tor des Tages erzielte. Nach der Partie war der Matchwinner zum Scherzen aufgelegt. "In dem Moment habe ich einmal kurz hochgeluschert und gesehen, dass der Torwart ein bisschen weit draußen steht. Eigentlich kann ich gar nicht so weit schießen", sagte der Mittelfeldspieler und lachte: "Ich hatte auch ein bisschen Glück, dass der Ball im perfekten Tempo zu mir rollt – und dann habe ich es einfach mal probiert."

TSV 1860 rutschte vor Anpfiff auf Platz 20 ab

Die Ausgangslage hätte für beide Teams unterschiedlicher kaum sein können. Nach dem 3:2-Sieg von Waldhof Mannheim im 14-Uhr-Spiel beim VfL Osnabrück waren die Sechzger vor Anpfiff auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen und mussten unbedingt punkten, um den Spieltag nicht als Schlusslicht abzuschließen. Die Bielefelder hingegen profitierten von den Ergebnissen in den frühen Partien und hätten mit einem Sieg auf Platz eins springen können.

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Die Hausherren wurden ihrer Favoritenrolle zunächst auch gerecht und hatten das Spiel in den ersten 20 Minuten voll im Griff, nutzten ihre Überlegenheit aber weder zu Großchancen, noch zu Toren. Erst danach fand das Giannikis-Team besser in die Partie und erarbeitete sich erste Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel hatte die Arminia weiter die Oberhand, scheiterte jedoch immer wieder am starken Löwen-Keeper Rene Vollath (AZ-Note 2).

Giannikis über Jacobsen-Traumtor: "Ist vielleicht Karma"

In der 88. Minute dann die Szene des Spiels: In der eigenen Hälfte fing Jacobsen einen schlampigen Pass im Aufbauspiel der Arminia ab, schielte kurz nach oben und zog einfach mal ab. Ein Tor für jeden Jahresrückblick – und eines, das den Sechzgern aus leidvoller Erfahrung durchaus bekannt vorgekommen sein dürfte.

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"Dass wir ein solches Tor schießen, ist vielleicht Karma, nachdem wir gegen den VfB Stuttgart ein ähnliches Tor kassiert haben", erinnerte Giannikis nach dem Spiel an den 2. Spieltag, als Dominik Hufnagl 1860-Keeper Vollath ebenfalls aus großer Distanz überwunden hatte. Nun hatten die Löwen also die Fortune auf ihrer Seite.

TSV 1860 trifft am Mittwoch auf Hannover 96 II

Durch den Sieg auf der Alm hat sich der Deutsch-Grieche wieder etwas Luft verschafft. Unter der Woche hatte es Gerüchte gegeben, dass er im Falle einer erneuten Niederlage seinen Posten würde räumen müssen. Giannikis selbst wusste davon aber nichts. "Ich hatte vereinsintern nicht die Information, dass es ein Endspiel ist. Wir hatten den Glauben, dass wir weiter an einem Strang ziehen und an den Prozessen weiterarbeiten", sagte der Deutsch-Grieche.

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Für die Löwen geht es bereits am kommenden Mittwoch mit einem Heimspiel gegen Hannover 96 II weiter. "Das Spiel wird natürlich sehr wichtig", sagte Matchwinner Jacobsen über das Duell mit den Niedersachsen: "Wir haben uns gesagt: Wir können in dieser Woche mit den drei Spielen in acht Tagen viel wiedergutmachen." Der Anfang ist gemacht!

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7 Kommentare
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  • Wolfi Oberlöwe am 23.09.2024 17:26 Uhr / Bewertung:

    Wie bereits mehrfach schon gesagt, der Sieg war mehr als glücklich und spielerisch war das wieder nichts. Wenigstens die Abwehr stand deutlich besser als zuletzt und ein starker Vollath hat die Null gehalten.
    Giannikis macht die Spieler eher schlechter. Wenn ich mir z.B. Hobsch, Wolfram oder auch Schröter ansehe, bekomme ich immer mehr den Eindruck. Einen Güler mustert man bei uns aus, er bekam unter G. kaum Einsatzzeiten und jetzt in Köln schießt er ein Tor nach dem anderen.
    Man braucht nichts mehr schönreden, die Bilanz sagt alles und die ist unterirdisch.
    Am Spielermaterial liegt es nicht, aus diesem Kader kann man deutlich mehr herausholen, aber nicht mit diesem Trainer..

  • Chris_1860 am 22.09.2024 13:59 Uhr / Bewertung:

    Giannikis in der PK:
    „Ich glaube, wir haben für ein Auswärtsspiel eine sehr gute erste Halbzeit gespielt."

    Tschuldigung, aber der gesamte Auftritt war spielerisch ein Offenbarungseid.

    90% Fehlpässe, ein Grottenkick der übelsten Sorte und er spricht von einer guten Leistung? Tickt der noch richtig?

    Ja, ein Glücks-Schuß, der uns einen sehr wichtigen Dreier brachte, ok, aber sonst null, nix, nada!

    Gar nix ist gut, schmeißt Giannikis bitte raus, JETZT!

  • Tango Fredy am 23.09.2024 09:22 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Alles gesagt.

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