"Fußball gerechter gestalten": TSV 1860 unterstützt Regionalligareform

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Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist gar nicht so einfach. Selbst mit einem starken Kader, wie ihn der TSV 1860 hat. Was aber noch viel schwerer ist, ist der Aufstieg in die Dritte Liga. Nur alle drei Jahre steigt der Meister der Regionalliga Bayern direkt auf. In den Jahren dazwischen muss man, wie der Löwe 2018, eine Aufstiegsrunde gegen den Meister der Staffel Nord oder Nordost spielen.
Schaefer: "Wir wollen gemeinsam Verantwortung übernehmen"
Das will die Initiative "Regionalligareform 2025" ändern. Alle Meister der vierten Ligen sollen künftig aufsteigen. Unterstützt wird das Ganze nun auch von Sechzig. "Wir wollen gemeinsam mit vielen anderen Vereinen Verantwortung übernehmen, um den Fußball gerechter zu gestalten – für die Spieler, die Vereine und vor allem für die Fans", wird Vize-Präsident Peter Schaefer auf der Website des Klubs zitiert.
Warum sich der Löwe an der Reform beteiligt, wenn doch aktuell nach oben statt nach unten geschielt wird? "Der knappe und nervenaufreibende Erfolg in der Relegation aus der Saison 2017/18 gegen Saarbrücken hat auch uns vor Augen geführt, dass die beste Saison nichts wert ist, wenn man in der Relegation einen schlechten Tag erwischt", so der 34-jährige Rechtsanwalt.

TSV 1860 spielte selbst 2018 um Aufstieg in die Dritte Liga
Der TSV 1860 rettete sich damals nur durch einen späten Treffer von Simon Seferings (83.) vor dem Elfmeterschießen und womöglich einer weiteren Saison in der Regionalliga. Das soll es künftig nicht mehr geben. Ziel des Zusammenschlusses zahlreicher Vereine aus den ersten fünf Spielklassen ist es, "eine faire, transparente und zukunftsfähige Wettbewerbsstruktur im deutschen Fußball zu schaffen".
Die Klubs sollen verlässlicher planen können. Der TSV 1860 ist übrigens der 45. Verein, der sich der Initiative anschließt. Aus der Bundesliga ist bisher nur Union Berlin dabei. Aus der zweiten Mannschaft sind es schon drei Mannschaften mit Magdeburg, Dynamo Dresden und Schalke. Ob die Reform ohne Hilfe der großen Teams gelingt? Ein erstes Ziel wäre schon, dass das Thema beim DFB-Bundestag im November auf der Agenda steht.
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