Gehaltsverzicht? Rukavina versteht die Kollegen nicht

Zehn Prozent weniger Gehalt - akzeptieren die Spieler des TSV 1860 die Forderung des Geschäftsführers? Innerhalb der Mannschaft gibt es da ganz unterschiedliche Meinungen.
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Antonio Rukavina: Er soll ein Drittel weniger verdienen.
sampics / Axel Heimken Antonio Rukavina: Er soll ein Drittel weniger verdienen.

MÜNCHEN - Zehn Prozent weniger Gehalt - akzeptieren die Spieler des TSV 1860 die Forderung des Geschäftsführers? Innerhalb der Mannschaft gibt es da ganz unterschiedliche Meinungen.

Die Löwen-Profis kamen am Donnerstagnachmittag um kurz vor drei aus der Kabine und wirkten irgendwie angespannt. Und genervt. Klar, die mögliche Gehaltskürzung um zehn Prozent, die 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer bei allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle, des Jugendleistungszentrums, den Spielern und Trainern eingefordert hatte, war immer noch das bestimmende Thema.

Am Donnerstag nun setzten sich alle Spieler eine Stunde ohne das Trainerteam zusammen, um über die Situation zu diskutieren. Akzeptieren alle im Team die Forderung Schäfers? Florin Lovin sprach am Mittwoch noch von einem Mehrheitsbeschluss in der Mannschaft, doch Kapitän Daniel Bierofka war von der Aussage seines Kollegen überrascht. "Es gibt keinen Mehrheitsbeschluss das wäre ja Käse. Jeder muss für sich entscheiden", so Bierofka. Tatsächlich gab es diesen Mehrheitsbeschluss nicht. Benny Lauth zur AZ: "Jeder entscheidet für sich, was für ihn das beste ist. Eine Gesamtentscheidung wird es nicht geben."

Antonio Rukavina stapfte mit grimmiger Miene zum Training. Der Serbe war verstimmt und meinte nur: "Ich verstehe nicht, warum wir nicht einfach entschieden haben 'alle oder keiner'. Wir sind ein Team und gehen zusammen nach dem Spiel zu den Fans. Also sollten wir auch in dieser Situation alle zusammen entscheiden. Wenn alle ja sagen, dann bleibt es ja, wenn alle nein sagen, dann bleibt es ein Nein. Das wäre für mich die beste Lösung." Und weiter: "Es ist eine ganz traurige Situation für den Verein, für die Sponsoren und für die Fans. Ich hätte es wirklich besser gefunden, wenn wir gesagt hätten, dass alle auf zehn Prozent verzichten oder eben keiner."

Dann fügte Rukavina noch hinzu: "Biero (Daniel Bierofka, d. Red.) und Benny (Benny Lauth, d. Red.) meinten, dass wir uns jetzt ganz auf das Spiel gegen Berlin (Sonntag, (13.30 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) konzentrieren sollen. Wir haben jetzt sieben Tage Zeit uns zu überlegen, ob wir mit der Gehaltskürzung einverstanden sind. Ich kann noch nicht sagen, wie ich mich entscheiden werde."

Trainer Reiner Maurer hat sich dagegen schon entschieden. Auf die Frage, wie, sagte der Löwen-Coach: "Ich werde das mit den zehn Prozent akzeptieren." Reinhard Franke

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