Gegen Braunschweig: Duell der Gegensätze
Der TSV 1860 ist am Sonntag in Braunschweig zu Gast - viel unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen kaum sein.
München - Die Löwen empfangen die Löwen. Oder einfacher: Braunschweig empfängt den TSV 1860. Vor der Saison hätte wohl jeder damit gerechnet, dass die Münchener Löwen zu diesem Zeitpunkt vor den niedersächsischen Löwen stehen. Doch die Mannschaft von Thorsten Lieberknecht spielt eine sensationelle Saison bislang, führt die Tabelle der 2. Liga an. Und 1860? Naja, sie laufen den Ansprüchen doch eher hinterher. Die AZ vergleicht die beiden Teams vor dem direkten Duell am Sonntag.
Ausgangslage: Die könnte kaum unterschiedlicher sein. Braunschweig ist Tabellenführer, steht vor den beiden Topfavoriten Hertha BSC und Kaiserslautern. Der Vorsprung auf Platz drei, den Relegationsplatz, beträgt bereits zwölf Punkte. Den Aufstieg können sich die Braunschweiger eigentlich nur noch selbst vermasseln. Bei 1860 gestaltet sich die Situation ein wenig schwieriger. Platz acht, neun Punkte Rückstand auf Platz drei. Der Aufstieg ist so gut wie abgehakt. Hauptsächlich ist dafür das Schlüsselspiel gegen Kaiserslautern verantwortlich, dass die Löwen unglücklich 0:1 verloren.
Gegensätze: Auf der einen Seite ein Investor, der den TSV mit seinen Millionen rettete. Auch den Braunschweigern ging es finanziell alles andere als gut. Sie konnten sich allerdings dadurch retten, den Rotstift in den eigenen Reihen anzusetzen. Knallhartes Sparen war die letzten Jahre angesagt, der jetzige Etat gehört zu den niedrigsten der Liga. Umso erstaunlicher der sportliche Erfolg. Hauptverantwortlich ist dafür sicherlich Trainer Thorsten Lieberknecht, der eine überragende Arbeit leistet.
Bilanz: Im August 1963 trafen die beiden Mannschaften das erste Mal aufeinander. Damals endete die Partie 1:1. Es folgte ein 1:0-Sieg der Sechzger 1967, in der letzten Saison trafen sie sich wieder. Im Hinspiel gingen die Löwen in Braunschweig beim 1:3 regelrecht unter, das Rückspiel meisterten sie mit 3:0. In dieser Spielzeit gab es in der Vorrunde ein 1:1. Necat Aygün sicherte 1860 im September das Remis.
- Themen:
- Hertha BSC
- Necat Aygün
- TSV 1860 München