Fröhling über Wolf: Verlängern oder schmoren
München - Torsten Fröhling ist ein sympathischer, gemütlicher Typ. Dass der Löwen-Trainer auch anders kann, zeigt sich bei der Personalie Marius Wolf. Der Senkrechtstarter, in diesen Tagen zum ersten Mal für die U21 nominiert, hat nur noch Vertrag bis 2016. Einen Abgang des von mehreren Bundesligisten umworbenen Spielers konnten die Löwen vermeiden, das Transferfenster seit vorgestern zu. Verlängert hat Wolf jedoch noch nicht. Deshalb stricht ihn Fröhling vor dem Bochum-Spiel aus dem Kader.
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„Warum soll ich einen aufbauen, der hier nicht mehr will?“ fragte Fröhling am Dienstag in die Runde, als er über jenes Thema sprach, das er gerne endlich vom Tisch hätte Dazu muss Wolf nur noch eine Unterschrift über den bereits ihm vorliegenden Vertrag setzen. „Wir möchten ja mit ihm weiterarbeiten“, sagt Fröhling, „auch wenn Brot teurer wird. Bei uns verhungert er auch nicht. Und bei uns kann er Fehler machen“, zählt er die Argumente auf – und droht mit Konsequenzen.
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Auch künftig könnte er Wolf verbannen, denn „sonst hat er den Kopf nicht frei. Er soll unterschreiben und dann ist‘s gut“, sagt Fröhling. Im Klartext: Er bleibt knallhart, wenn der Flügelflitzer nicht verlängert. Er ließ zwar noch den Satz folgen, dass er Wolf natürlich bringen werde, wenn er gut drauf sei – die Entscheidung obliegt ihm jedoch ganz allein. Fröhling zieht sogar den Vergleich zu einem Bayern-Spieler: „Nur ein Beispiel: Sinan Kurt. Sein Vertrag läuft auch irgendwann mal aus, wenn er sich nicht weiterentwickelt und nicht spielt. Und auch bei Marius: Wenn er wechselt, hat er zwei, drei Jahre Geld und danach ist auch nichts mehr.“
Daher solle auch Wolf bei den Löwen bleiben und sich hier entfalten. "Wenn einer dann in drei Jahren so gut ist, dass Borussia Dortmund kommt, dann legen wir ihm keine Steine in den Weg. Wenn einer bei uns nicht weiter spielen will, dann muss ich einen anderen stark machen."
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