Fröhling: „Die Jungs kriegen nur auf die Fresse“

München - Eigentlich hatte er nur über das so wichtige Spiel in Niedersachen sprechen wollen. Über seine Spieler, „bei denen ich sehe, dass es besser wird, und die Jungs es selbst auch merken“. Über den Gegner, der „fighten wird und gegen den es für uns weh tun wird“. Und darüber, „dass wir doch nicht dahin fahren, um die Punkte da zu lassen – dann könnten wir es ja gleich sein lassen“.
Er hatte gesagt, was er sagen wollte. Doch etwas brannte ihm noch auf der Seele. Die öffentliche Wahrnehmung des Spiels gegen Aue. Dass die Löwen eigentlich ein gutes Spiel gemacht, nur eben das Tor nicht getroffen hatten, die Spieler für ihre Leistung aber scharf kritisiert worden waren. „Soll ich es sagen oder nicht?“, rang er mit sich, drehte kurz ab, fuhr dann aber doch fort: „In Sandhausen und Aalen hilft die ganze Stadt. Hier kriegen die Jungs nur auf die Fresse!“
Er sagte es auf seine typische Art, emotional, trotzdem mit einem Lächeln. Kritik sympathisch verpackt. Fröhling stellte klar, dass er nicht die Fans meinte. Das war ihm wichtig. Wen dann, war damit auch klar: die Medien. Nach dem Spiel gegen Aue hatte es Kritik gehagelt, weil es den Löwen nicht gelungen war, gegen Aalen und Aue (nur ein Punkt) die Vorentscheidung im Abstiegskampf herbeizuführen.
Fröhling demonstrierte nun Stärke und stellte sich schützend vor seine Mannschaft. Diese hat gegen Braunschweig nun die Chance, es ihm zurückzuzahlen. Ansonsten droht der Sturz auf die Abstiegsränge - im schlimmsten Fall gar bis ans Tabellenende.