Freiburgs Grifo: So einer fehlt den Löwen

München - "Wir haben das Hinspiel noch gut in Erinnerung. Da waren wir nicht unbedingt die bessere Mannschaft und haben glücklich gewonnen. Wir sind also gewarnt und wissen, dass das eine schwere Aufgabe wird", sagte Freiburgs Vincenzo Grifo auf der Vereinshomepage der Löwen. Damals, am zweiten Spieltag der laufenden Saison, gewannen die Gäste in der Allianz Arena durch einen Elfmetertreffer von Stürmer Nils Petersen - der Strafstoß war allerdings sehr umstritten und 1860 die aktivere Mannschaft.
Jetzt treffen Grifo und die Löwen zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit aufeinander. Mittlerweile kann man jedoch nicht mehr davon sprechen, dass die Löwen auch nur in irgendeiner relevanten Hinsicht besser wären: Freiburg rangiert mit 35 Punkten und 40:22 Toren auf Platz zwei und liegt auf Kurs in Richtung Wiederaufstieg in die Bundesliga. Sechzig hat als Vorletzter dagegen nur kümmerliche 14 Zähler auf der Haben-Seite, bei einem Torverhältnis von 15:23. Was den Löwen fehlt? Einer wie Grifo!
Der in der letztjährigen Rückserie unverzichtbare Daniel Adlung ist außer Form, Spielmacher Michael Liendl nie bei den Löwen angekommen und auch auf den Außenbahnen tut sich wenig in Sachen Torgefahr, Top-Talent Marius Wolf ist trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle mit drei Treffern noch der beste Mittelfeld-Mann.
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Ganz anders Grifo: Der im Sommer fest von Hoffenheim verpflichtete Offensivspieler hat mit sieben Treffern und fünf Assists ins 15 Pflichtspielen maßgeblichen Anteil daran, dass es bei den Breisgauern so gut läuft. Löwen-Trainer Möhlmann über den in Deutschland geborenen Italiener: "Freiburg hat da mit Vincenzo Grifo einen Mann, den ich noch kenne, der sein Handwerk versteht und gute Standards schießt."
Möhlmann ist der torgefährliche Mittelfeldspieler aus der gemeinsamen Zeit beim FSV Frankfurt bekannt, wo der im Sommer 2014 von Hoffenheim zum FSV verliehene Youngster unter dem erfahrenen Coach reifen durfte. Der jetzige Freiburger dazu: "Ich bin sehr gut mit ihm klar gekommen. Er kann eine Mannschaft einstellen und Emotionen wecken. Beim FSV hatte ich auch eine gute Zeit, sonst wäre ich auch nicht in Freiburg gelandet. Sieben Treffer und zehn Vorlagen standen in 35 Spielen für den FSV zu Buche."
Bei seinem Wiedersehen mit seinem alten Lehrmeister, der im Hinspiel freilich noch nicht bei den Löwen amtierte, kennt Grifo nur eins: "Wir wollen dieses Spiel natürlich unbedingt gewinnen und mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Dafür werfen wir nochmal alles rein - wie die Löwen sicher auch."