Erneuter Löwen-Eklat: Arena-Verbot für Reporterin
München - Am Freitag untersagten die Löwen einer Bild-Reporterin während der Pressekonferenz mit Trainer Vitor Pereira Fragen zu stellen. Daraufhin verließ diese mit einem Kollegen das Pressestüberl.
Hintergrund: Die Bild, der der Verein bereits die Dauerakkreditierungen entzogen hat, hatte zuletzt aufgedeckt, dass es im Rahmen der von Vereinsseite geplanten Vertragsauflösung von Karim Matmour ein Zerwürfnis mit dem Spieler gegeben hat.
Die Reporterin hat trotz Anfrage keine Tagesakkreditierung zum Heimspiel am Samstag gegen den FC St. Pauli erhalten. Die AZ missbilligt dieses Vorgehen der Löwen.
Der Bayerische Journalistenverband (BJV) erklärte:
"Wir fordern die Vereinsleitung des TSV 1860 auf, die Restriktionen gegen einzelne Medienvertreter unverzüglich aufzuheben und allen Medienvertretern ohne Unterschied Zugang zum Bundesligaspiel gegen den FC St. Pauli zu gewähren.
Die Behinderung von unabhängiger Berichterstattung und der Versuch, einzelne Journalistinnen und Journalisten für kritische Beiträge über den Verein dadurch abzustrafen, dass ihnen der Zugang zu Spielen verwehrt wird, ist mit dem Grundrecht auf freie Berichterstattung unvereinbar.
Der Verein missbraucht das Hausrecht dafür, missliebige Berichterstattung zu unterbinden. Bei berechtigten Einwänden gegen eine Berichterstattung gibt es rechtliche Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Missliebige Meinungsäußerungen sind aus gutem Grunde hinzunehmen und vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit geschützt."
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