Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen bei Löwen-Spiel

München - Mit den schrecklichen Anschlägen von Paris und der Absage des Länderspiels der DFB-Elf in Hannover hat der Terror in Europa eine neue Stufe erreicht. Am Wochenende soll nun im München wieder Fußball gespielt werden. Der TSV 1860 trifft am Samstag in der Allianz Arena (13.00 Uhr, AZ-Liveticker) auf den FC St. Pauli. "Die Welt hat sich mit dem 13. November auch im Fußball verändert, weil man ein Fußball-Freundschaftsspiel benutzen wollte. Also müssen wir uns mit der Frage beschäftigen: Wie verhalten wir uns jetzt?", sagte 1860-Geschäftsführer Markus Rejek, angesprochen auf den Terror in Paris.
Die Vorfälle hätten Auswirkungen auf das Leben aller, sowohl privat, wie beruflich: "Es ist für jeden einzelnen etwas anderes, wenn man etwas im Fernsehen sieht, in der Zeitung liest oder es dich im Alltag ereilt. Und du stellst dir selbst die Frage: Fahre ich mit meiner Familie Ubahn? Gehe ich zum Konzert am Wochenende? Oder ins Stadion?"
Für Rejek sei wichtig: "Man muss diese Diskussion ehrlich führen, nicht hysterisch. Wenn wir sagen, wir trotzem dem, müssen wir das auch konsequent tun. Ich bin der Meinung, dass man seine Werte verteidigen muss. Es kann nicht sein, dass wir uns von Terroristen aufzwingen lassen, wie wir unsere Werte leben und wie wir unseren Alltag gestalten."
Für das Duell mit den Paulianern werden laut Rejek die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Es werde strengere Personenkontrollen geben, das Ordner-Personal werde erhöht und auch im VIP-Bereich genauer hingesehen. Der Geschäftsführer dazu: "Am Donnerstag gibt es nochmal eine Besprechung mit allen relevanten Beteiligten, um die Sicherheit nachhaltig zu erhöhen", erklärt er und bittet um eine frühzeitige Anreise. Bisher über 23.000 Tickets für das Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine verkauft.