Ein halbes Dutzend Löwen-Stürmer? Die Torjäger-Pläne des TSV 1860

Die Offensive ist das Prunkstück des TSV 1860, jede Position ist doppelt besetzt. Cheftrainer Glöckner erklärt in der AZ seinen Angreifer-Plan, der Hochkaräter Volland als Zehner vorsieht – und einen Abschied von Glücklos-Torjäger Schubert.
Matthias Eicher
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Die großen Hoffnungsträger bei den Löwen: Kevin Volland (l.) und Florian Niederlechner
Die großen Hoffnungsträger bei den Löwen: Kevin Volland (l.) und Florian Niederlechner © sampics

Kevin Volland. Florian Niederlechner. Justin Steinkötter. Zuletzt auch noch Sigurd Haugen. Gleich vier Torjäger hat der TSV 1860 kürzlich geholt. Und das, obwohl mit Patrick Hobsch, Maximilian Wolfram und Fabian Schubert schon drei Angreifer unter Vertrag stehen. Man ist also geneigt, die sportliche Leitung um Cheftrainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Christian Werner zu fragen: So viel Sturm und Drang bei den Löwen, wie soll das denn gehen?

"Wir wussten, dass wir gewisse Situationen neu bewerten müssen. Wenn so ein Stürmer wie Sigurd Haugen auf dem Markt ist, muss man auf jeden Fall darüber nachdenken", sagte Glöckner auf AZ-Nachfrage im siebentägigen Trainingslager des TSV 1860 in Ulrichsberg über den 27-jährigen Neuzugang, ohne dessen Verpflichtung der 48-Jährige auch schon "keine Bauchschmerzen" gehabt hätte: "Wir wollten aber immer schon mit vier Stürmern in die Saison starten und können damit sehr zufrieden sein, dass der Transfer geklappt hat."

TSV 1860 München: Enormer Konkurrenzkampf im Löwen-Sturm

Vier Stürmer? Wir zählen da mehr, Herr Glöckner. Und wir erkennen, dass gerade Hobsch, mit elf Saisontoren in der Saison 2024/25 noch Topscorer, plötzlich einen schweren Stand haben könnte. Ist 1860 im Ex-und-hopp-Modus? Oder in diesem Falle besser formuliert: Ex und Hobsch? Mitnichten, schließlich haben Glöckner und Werner einen Plan: Die AZ zeigt, wie der TSV mit den ganzen Knipsern plant, um auf stürmischem Wege durch die Liga zu fegen:

Doppelt gut besetzt im 3-5-2: Nach AZ-Informationen plant der TSV, auf allen Positionen maximalen Konkurrenzkampf. "So sind wir auf jeder Position doppelt besetzt und können immer den leistungsstärksten Spieler spielen lassen", stellt Glöckner klar. Was die Formation angeht, sollen sich im neuen 3-5-2-System ganz vorne Florian Niederlechner und Hobsch, der im Test gegen Ried gleich doppelt traf, miteinander messen, daneben die Herren Haugen und Steinkötter.

Im neuen 3-5-2-System heißt es ganz vorne: Florian Niederlechner gegen Patrick Hobsch (Bild).
Im neuen 3-5-2-System heißt es ganz vorne: Florian Niederlechner gegen Patrick Hobsch (Bild). © IMAGO

"Wenn du mit zwei Stürmern spielst, brauchst du immer einen für die Tiefenläufe und einen, der gut mit dem Rücken zum Tor ist und die Bälle festmachen kann. Diese Gegenpole, um Löcher aufzureißen", so Glöckner, der Niederlechner und Hobsch in die Kategorie Stoßstürmer packt und fragt: "Warum sollte sich Hobsch verstecken? Er hat seine Tore gemacht." Haugen und Steinkötter sollen drumherum für Wirbel sorgen. Dazu kommt mit Wolfram aufgrund seiner Physis und Dynamik noch ein Hybridspieler.

Glöckner lobt das Gesamtpaket von Neu-Löwe Haugen

Haugen als wertvolles Puzzleteil: "Siggi, also Haugen, ist ein guter Stürmer, der vieles mitbringt, was unser Spiel benötigt: Er hat eine unwahrscheinlich hohe Geschwindigkeit, er hat einen guten Abschluss, er ist am Mann dran und kann gut im Zweikampf arbeiten", sagt Glöckner über das Gesamtpaket des Norwegers. Boss Werner lobte ebenfalls sein Tempo, seine Tiefenläufe und seine Top-Werte. Nicht zuletzt konnte man mit seiner Verpflichtung Konkurrent Hansa Rostock schwächen.

Neu-Löwe Sigurd Haugen mit Trainer Patrick Glöckner.
Neu-Löwe Sigurd Haugen mit Trainer Patrick Glöckner. © sampics

Hochkaräter auf die Zehn: Volland ist von seinem Namen her Sechzigs größte Nummer, aber er ist auf der Zehn oder auf der Acht vorgesehen. Als Mischung als kreativem Kraftpaket, feinem Füßchen und abschlussstarkem Unterschiedsspieler. "Kevin hat mit den besten Fuß gehabt in der Ersten Liga, auch international ist seine linke Klebe der Hammer", schwärmte Glöckner. Nicht zu unterschätzen ist auch der aufstrebende David Philipp, der Volland Druck machen soll und im zweiten Jahr bei 1860 endlich ankommen will.

AZ-Info: Schubert soll von der Gehaltsliste

Ausweich-Optionen Schiene oder Flügel: Der flexible Wolfram kann im Falle eines Systemwechsels hin zu offensiven Außenbahnspielern genauso ausweichen wie Haugen oder Steinkötter. Glöckner dazu: "Wir wollen unberechenbar bleiben:"

Missverständnis von der Gehaltsliste: Der Österreicher Schubert soll dagegen nach AZ-Infos bald von der Gehaltsliste verschwinden. Fazit: Zumindest ein Stürmer weniger, der so gut wie keine Einsatzchancen hatte – und der Rest soll sich zu Höchstleistungen pushen.

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2 Kommentare
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  • Chris_1860 am 08.07.2025 20:48 Uhr / Bewertung:

    Alles richtig.

    Bitte aber Kozuki nicht vergessen, er hat auch heute gegen Ried wieder stark gespielt und bestens mi Hobsch harmonisiert.

  • Exilloewe III am 09.07.2025 13:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Ganau Kozuki und Schröter???

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