Die Löwen in Verl: Bloß keine Pleite

Im Pokal soll der klamme TSV 1860 zusätzliche Einnahmen einspielen. Trainer Maurer weiß um die Bedeutung der Aufgabe: „Der Wettbewerbist finanziell eine ganz wichtige Sache.“
von  Abendzeitung
Löwen-Coach Reiner Maurer in der Pressekonferenz
Löwen-Coach Reiner Maurer in der Pressekonferenz © AZ

MÜNCHEN - Im Pokal soll der klamme TSV 1860 zusätzliche Einnahmen einspielen. Trainer Maurer weiß um die Bedeutung der Aufgabe: „Der Wettbewerbist finanziell eine ganz wichtige Sache.“

Eigentlich liest sich die Statistik für einen Zweitligisten gar nicht so schlecht. Immerhin vier Mal in den vergangenen fünf Jahren haben es die Löwen geschafft, die ersten beiden Runden im DFB-Pokal zu überstehen und damit für dringend benötigte Einnahmen zu sorgen. Vor zwei und vor vier Jahren schafften sie es sogar ins Viertelfinale, dann aber war nach Duellen mit dem FC Bayern (0:1 nach Verlängerung) und Eintracht Frankfurt (1:3) Schluss.

Am Samstag (15.30 Uhr, sky live) startet der TSV 1860 beim SC Verl in eine neue Pokal-Runde, und geht es nach Reiner Maurer, bleibt der Klub diesmal noch länger dabei als zuletzt. „Wir wissen, dass wir im Pokal einen unheimlich hohen Ertrag erwirtschaften können, der uns gut zu Gesicht stehen würde“, sagte der Löwen-Trainer und erinnerte seine Spieler an ihre Verpflichtung: „Der Wettbewerb ist finanziell eine ganz wichtige Sache. Deswegen ist es unsere Pflicht, die nächste Runde zu erreichen. Der Verein hat in den letzten Jahren schon gute Erfolge erreicht, die wollen wir fortsetzen."

Zwar hat der neue Geschäftsführer Robert Niemann darauf verzichtet, Mannschaft und Trainer die Bedeutung der Pokaleinnahmen nochmals vor Augen zu führen. War aber auch nicht nötig. Schließlich weiß der Trainer selbst nur zu gut um die Bedeutung des Cups. „Es war ja schon zu meiner ersten Zeit hier so, dass ständig Leute zu mir kamen und sagten, wir müssen im Pokal weiterkommen", sagte Maurer. Jedoch verbessere es die Situation nicht, wenn man ständig daran erinnert werde, wie bedeutend die Zusatzeinnahmen für den finanziell angeschalgenen Verein sind.

Dennoch ist das Motto klar: Bloß keine Pleite! Dass Maurer den Viertligisten aus Verl, den er bei dessen 0:0 gegen Bielefeld II beobachten ließ, nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigen auch seine Personalplanungen. Denn nach der fast sieben Wochen langen Vorbereitungsphase, in der zwar viel über einen Verkauf von Talent Aleksandar Ignjovski spekuliert wurde, der Serbe aber so gut wie gar nicht zum Einsatz kam, hat Maurer den Mittelfeldarbeiter nun fest auf der Rechnung. „Wir haben ihn Stück für Stück aufgebaut, und er hat zuletzt einen sehr guten Eindruck hinterlassen", so Maurer. Und auch Antonio Rukavina, der unter der Woche nach Serbien zum Länderspiel gegen Griechenland (0:1) gereist war, soll in Verl zum Einsatz kommen.

Marco Plein

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