Die Erlösung: 1860 schafft den Klassenerhalt

Nach Abpfiff schnauften die Löwen erleichtert durch. Natürlich war es gar kein schönes Spiel, aber das war auch unwichtig. Hauptsache gewonnen. Hauptsache, die Abstiegsgefahr ist gebannt.
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Darf er bei 1860 bleiben? Markus Thorandt.
dpa Darf er bei 1860 bleiben? Markus Thorandt.

Nach Abpfiff schnauften die Löwen erleichtert durch. Natürlich war es gar kein schönes Spiel, aber das war auch unwichtig. Hauptsache gewonnen. Hauptsache, die Abstiegsgefahr ist gebannt.

2:1 gewannen die Löwen am Donnerstag gegen den SV Wehen Wiesbaden: der erste Sieg seit dem 8. Februar und gefühlsmäßig der allerwichtigste der Saison. Fünf Spieltage vor Schluss haben die Löwen neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Die Sechzger haben’s geschafft.

„Das ist eine Riesen-Erleichterung“, strahlte Manager Stefan Reuter nach dem Schlusspfiff, „das ist die Erlösung. Jetzt ist der Abstand auf die Abstiegsränge komfortabel.“

Ein Geduldsspiel

Natürlich war es von Anfang an ein zähes Geduldsspiel. Denn nicht nur die Kulisse war grausam (21.500 Besucher, Minusrekord für diese Saison in der Allianz Arena), die Partie war es zunächst auch. Es drohte die nahtlose Fortsetzung der vergangenen Löwen- Spiele.

Die Teilung der Stadt schien weiter anzuhalten. Mit den erfolgreichen Bayern, die das Triple ansteuern, auf der einen Seite. Und 1860 mit vier Pleiten in Serie, mit neun Spielen ohne Sieg auf der anderen. Als gestern 22 Minuten gespielt waren, hatte der TSV 1860 noch keine einzige Torchance. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bayern am vergangenen Sonntag gegen Dortmund schon vier Tore geschossen. Und wenn die Löwen mal vors Tor kamen, versagten sie. Di Salvo etwa, der aus sechs Metern über das menschenleere Tor schoss (32.). „Zu Beginn der Saison hätten wir das Ding noch reingemacht“, sagte Reuter später.

"Einen Knacks in der Birne"

Und Berkant Göktan meinte nach Abpfiff: „Wir waren ängstlich. Aber nach neun Spielen ohne Sieg hat man halt einen Knacks in der Birne.“ Aber die Löwen kämpften wenigstens und wurden kurz vor der Pause auch belohnt. Nach Flanke von Wolff nickte Thorandt unbedrängt aus elf Metern ins rechte Eck. Ein Kopfball als Befreiungsschlag. Auf dem Rasen stürzten sich die Löwen- Spieler auf den Torschützen, draußen neben der Bank ballten sie kollektiv die Fäuste. Die Reservisten, Manager Reuter, Trainer Kurz.

Dennoch: Die umgekrempelte Löwen-Abwehr (Torben Hoffmann wurde von Trainer Kurz ausgemustert, Gregg Berhalter saß angeschlagen auf der Tribüne) wirkte auch anfällig. Etwa als Wehens Amstätter (55.) nur knapp an Tschauner scheiterte.

Zittern bis zum Schlusspfiff

Sechs Minuten vor Schluss erzielte Bierofka dann die Entscheidung, als er ins linke Eck schob. Um sich danach die geballte Freude herauszuschreien. Auch da war zu sehen, wie groß der Druck gewesen war. Erst recht, als Sandro Schwarz in der Nachspielzeit auf 2.1 verkürzte. 20 Sekunden mussten die Löwen noch zittern, dann durften sie jubeln. „Oh, wie ist das schön“, sangen die Fans im Überschwang.

Danny Schwarz meinte: „Der Stein, der uns vom Herzen geplumpst ist, den hat man sicher Kilometerweit gehört.“ Jetzt haben sie keinen Stein mehr auf dem Herzen. Und hoffentlich auch keinen Knacks mehr in der Birne.

fk/og.

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