Der nächste Kopf für die Löwen-Grube
Löwen-Reporter Filippo Cataldo über den Rauswurf von Sportdirektor Florian Hinterberger.
München - Mangelnde Loyalität zu seinem Herzensklub kann Florian Hinterberger wirklich niemand klaren Verstandes vorwerfen. Vielleicht eher zu viel davon. Stets hat er bei teils widrigsten Umständen die Wünsche der Trainer und Klub-Bosse erfüllt, nie gab es von ihm ein böses Wort. Nicht, als der Investor „a new Sportchef“ forderte; nicht, als er den Geschäftsführer geben musste; nicht, als er jetzt schließlich gegangen wurde.
Sicher, Hinterberger hat es nicht geschafft, der Mannschaft ein Gesicht zu geben, er agierte kaum visionär. Es gibt – auch wenn er zuletzt viel richtig gemacht hat – vernünftige Gründe, seinen Vertrag nicht zu verlängern.
Doch die plötzliche Entlassung wirft Fragen auf. Vor allem, sollte es wirklich noch keinen Nachfolger geben. Hinterberger erscheint so als Bauernopfer von Bossen, die sich (und den Fans) wegen der Stagnation Handlungsstärke beweisen mussten und den nächsten Kopf in die Löwen-Grube rollten. Das machen sie bei 1860 wirklich atemberaubend oft. Und gerne?