Der Kampf um die Stammplätze beim TSV 1860

Vor dem Start in die Rückrunde haben erst fünf Löwen ihre Stammplätze sicher – der Rest muss zittern. „Der Konkurrenzkampf ist sehr viel größer“, sagt Trainer Friedhelm Funkel. Die AZ zeigt alle Duelle.
München - Die Situation ist ganz nach dem Geschmack von Friedhelm Funkel. „Da ist ein guter Zug im Training, die Jungs ziehen voll mit, es geht intensiv zur Sache“, sagt der Löwen-Trainer. Klar, bei den Löwen ist der Kampf um die Stammplätze voll entbrannt. Drei neue Spieler hat Funkel in der Winterpause bekommen. „Das ist gut so. Der Konkurrenzkampf ist viel, sogar sehr viel größer geworden“, sagt der Trainer. Kein Vergleich mehr zur Vorrunde, als sich die Mannschaft beinahe von alleine aufstellte, als Funkel im Training die Spieler meist mit verschränkten Armen beobachtete und der verunsicherten Mannschaft schließlich eine Beton-Taktik verordnete.
Nun will Funkel nicht nur endlich auch klug herausgespielte Tore sehen, er hat auch ein Druckmittel zur Hand. „Wir haben jetzt 15, 16, 17 Spieler mit ähnlicher Qualität, die jederzeit in der Lage sind zu spielen.“ Was heißt: Wer schlecht spielt, fliegt aus der Mannschaft.
Gerade mal fünf Spieler dürfen sich derzeit ihrer Stammplätze sicher sein: Torwart Gabor Kiraly, Kapitän und Innenverteidiger Guillermo Vallori, das stahlstarke Mittelfeld-Duo Dominik Stahl und Yannick Stark und Sturmhoffnung Yuya Osako. Gesetzt ist zwar auch Markus Steinhöfer. Da allerdings noch nicht ganz klar ist, wo er spielen wird, erhöht das den Konkurrenzkampf zusätzlich.
Der Kampf um die Stammplätze:
MORITZ VOLZ / DANIEL BIEROFKA: Volz hat sich unter Funkel rechts in der Viererkette stabilisiert. Doch Rückkehrer Bierofka ist als gelernte Flügelstürmer die agilere Variante, gefiel in den Tests. Und dann sitzt den beiden noch Steinhöfer im Nacken, der jederzeit in der Abwehr eingesetzt werden kann.
Tendenz: Leichter Vorteil Volz – wenn Steinhöfer im Mittelfeld bleibt.
GRZEGORZ WOJTKOWIAK / CHRISTOPHER SCHINDLER: Funkel hat Wojtkowiak vom Außen- zum Innenverteidiger umfuktioniert – was er schon in Polen spielte. Für Schindler, zuletzt in der Innenverteidigung gesetzt, heißt das: Zurück auf die Außenbahn. Kai Bülow muss sich erstmal hinten anstellen.
Tendenz: Vorteil Wojtkowiak
SEBASTIAN HERTNER/ CHRISTOPHER SCHINDLER: Sollte Schindler das Duell in der Innenverteidigung verlieren, würde er seinen Stammplatz hinten links wohl sicher haben. Ansonsten kämpfen die jungen Sebastian Hertner und Nono Koussou um den Platz.
Tendenz: Schindler vor Hertner vor Koussou
MARKUS STEINHÖFER / MORITZ STOPPELKAMP: Das Duell der Techniker im rechten Mittelfeld. Steinhöfer kann Pässe und Flanken schlagen wie kein anderer bei 1860, Stoppelkamp, in der Vorrunde noch einer der besten Löwen, ist der stärkste Dribbler.
Tendenz: Steinhöfer spielt rechts, Stoppelkamp wechselt die Seite.
MORITZ STOPPELKAMP / DANIEL ADLUNG / ANDREAS LUDWIG: Im linken Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf derzeit am größten. Adlung war in der Vorrunde gesetzt, nun drängt sein Kumpel Stoppelkamp auf die Position. Dazu kommt noch Neuzugang Ludwig, den Funkel im Test gegen Grödig am Samstag von Beginn an auf dem linken Flügel bringen wird.
Tendenz: Vorteil Stoppelkamp
BENNY LAUTH / STEPHAN HAIN: Immer wieder hat Funkel in der Winterpause Hain gelobt, der Stürmer präsentiert sich tatsächlich viel selbstbewusster als im Herbst, hat öfter mal den Kopf oben, sucht den Abschluss.
Tendenz: Hain spielt nur, sollte Lauths Torallergie anhalten.