Den Löwen gehen die Ultras aus
München - Erst die „Cosa Nostra 1860“, jetzt auch noch die „Giasinga Buam“: Den Löwen gehen die Ultras aus. „Heute, am 25.07.2016, wurde die Gruppe Giasinga Buam 1860 aufgelöst. Nach dem Verlust zweier wichtiger Zaunfahnen sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen“, erklärte die Gruppierung am Montagabend auf ihrer Homepage.
Beim Test gegen Borussia Dortmund (1:0) am 16. Juli war den Ultras die besagten Zaunfahnen von Ultras des Rivalen FC Bayern auf fragwürdige Weise entwendet worden. 1860-Präsident Peter Cassalette zeigt sich auf AZ-Nachfrage enttäuscht: "Erst das Aus der CN und jetzt der Rückzug der Giasinga Buam - das ist für uns ein herber Verlust. Dass der Verein ohne seine Ultra-Bewegungen in die Saison startet, ist mehr als bedauerlich. Wir hoffen, dass sich schnell wieder eine so engagierte Gruppierung bildet, die unser Team in der Kurve anfeuert und mit Choreographien unterstützt."
Anfang Juli hatte bereits die „CN1860“ ihre Auflösung erklärt – als Gründe wurde die leidige Stadionfrage, die Entfremdung zum von Investor Hasan Ismaik abhängigen Verein und die sportliche Erfolglosigkeit genannt.
Lothar Langer, langjähriger Mitarbeiter des Fanprojekts München: „Schade, damit verliert 1860 etwas. Leider gibt es diesen Kodex, dass der Verlust einer Fahne eine Auflösung zur Folge hat. Aber: Es wird weitergehen.“ Wie, ist noch unklar. Nach AZ-Informationen steht allerdings seit Montag fest, dass die Cosa Nostra unter einem neuen Namen zurückkommen wird – womöglich unter dem Namen der früher größeren Gruppierung „Chaoten.“