"Das ist falsch": Ismaik dementiert angeblichen 1860-Verkaufspreis – was realistisch wäre

Hasan Ismaik dementiert gegenüber der AZ, er werde den TSV 1860 für 25 Millionen Euro verkaufen. Doch in welchen Sphären wäre er eigentlich gesprächsbereit?
Matthias Eicher
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Hasan Ismaik ist seit 2011 der Mehrheitsgesellschafter des TSV 1860 – jetzt will er seine Anteile loswerden.
Hasan Ismaik ist seit 2011 der Mehrheitsgesellschafter des TSV 1860 – jetzt will er seine Anteile loswerden. © Ulrich Wagner/Imago, Montage: AZ

München – Hasan Ismaik will seine Anteile am TSV 1860 verkaufen – aber welches Preisschild hängt am Löwen? Der Investor hat in einem explosiven TV-Interview mit dem "BR" erstmals offensiv darüber gesprochen, seine Anteile zu verkaufen. Dabei rechnete der Jordanier vor, dass ein neuer Geldgeber "200 bis 300 Millionen" brauche, sonst werde es "nicht funktionieren."

Mehrere Medien haben dagegen von einem vergleichsweise spottbilligen Kaufpreis von 25 Millionen berichtet. Was stimmt denn nun? Wie Ismaik der AZ noch am späten Sonntagabend mitteilte, seien die 25 Millionen Quatsch.

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Ismaik reagiert auf die 25 Millionen Euro mit einem lachenden Smiley

„Das ist falsch“, schrieb Ismaik und reagierte auf die Zahl mit einem Smiley, der Tränen lacht. Ein Kaufpreis also, der weit unterhalb seiner Vorstellungen liegt.

Eine Größenordnung konnte oder wollte der Hauptgesellschafter der Sechzger auf Nachfrage allerdings nicht nennen, lud aber etwaige Interessenten ein, ihre Angebote zu unterbreiten: „Diejenigen, die in die Löwen investieren wollen, sollen zu mir kommen und ihre Vorschläge machen.“

Ismaik will fairen Preis – und ein Ende mit Respekt

Die Aussagen Ismaiks sind zwar nicht konkret, doch dem Jordanier kommt es auf zweierlei Dinge an, um in ernsthafte Verhandlungen zu treten.

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Erstens: Der Kaufpreis muss seinen Vorstellungen entsprechen, die sich daraus ableiten, wie viel Geld der Jordanier bisher in die Sechzger investiert hat. Anfangs hatte Ismaik darauf gepocht, den Gegenwert seiner Ausgaben zu erhalten, doch nach jahrelangen Querelen und weiteren Finanzlöchern, die der 47-Jährige stopfen musste, sind seine Vorstellungen angesichts dieser Unsummen, möglicherweise sogar im dreistelligen Millionenbereich, gesunken. Insider sprechen davon, dass Ismaik bei einer Verkaufssumme ab etwa 40 Millionen gesprächsbereit sein soll, wobei ungeklärt ist, in welcher Größenordnung ein Übernahme-Paket seine Darlehen an 1860 berücksichtigt.

Gemäß der arabischen Mentalität ist Ismaik ein zweiter Faktor wichtig: Respekt. Der Millionär verabschiedet sich nur von den Giesingern, wenn man ein gesichtswahrendes Ende findet. "Ich muss mit einem Sieg herauskommen", hatte er der AZ im Rahmen eines Treffens einst über einen Anteilsverkauf erklärt.

Ob ein Konsortium um den Nationalspieler Jens Lehmann, der 2017 schon einmal gehandelt worden war und kürzlich bei einem 1860-Spiel gesichtet worden ist, einen solchen Weg finden würde? 

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17 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ecce am 15.04.2025 19:22 Uhr / Bewertung:

    Was sind die Anteile wirklich wert?
    Die Spieler zusammen evtl 6 Mio. Und was hat noch Wert?
    Die Drittliga Lizenz ist mehr eine Last als ein Wert.
    40 Mio? Für einen schönen Traum oder für was?

  • Kosmopolit am 15.04.2025 12:43 Uhr / Bewertung:

    Eine bescheidene Frage: Wer von Euch Klugschwätzern war jemals in einem arabischen Land. (ausser evtl. in Dubai) Wer kennt die arabische Mentalität? Ich vermute, so gut wie keiner. Wenn Ihr Hirnis dort unten einen Investor in der Art beleidigt, wie es in München geschieht, würdet ihr wahrscheinlich in einer Zelle mit50 oder 100 Leuten zusammen eingesperrt werden, ohne Bett, oder ihr würdet 20 bis 50 Peitschenhiebe auf einem öffentlichen Platz erhalten. Bevor ihr euch über einen Mann auslasst solltet ihr besser euer Hirn einschalten. Letzteres, habe ich den Eindruck, fehlt bei einigen oder es wurde weggesoffen.

  • Chris_1860 am 15.04.2025 21:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kosmopolit

    Dein vor primitiven Beleidigungen strotzender Text spiegelt exakt die Arroganz von neureichen Emporkömmlingen aus bestimmten Regionen wieder, die glauben, dass sich die ganze Welt ihrem Geld unterzuordnen habe. Tatsache ist hingegen, dass sich in erster Linie jeder Mensch im Ausland den dortigen Menschen und Kulturen respektvoll anzupassen hat, nicht umgekehrt. Kultur und Respekt sind keine Einbahnstraßen.

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