Daniel Bierofka vom TSV 1860 München:"War schon als Spieler ein Kämpfer"

Nach dem 1:2 bei Tabellenführer Eintracht Braunschweig soll Interimstrainer Daniel Bierofka den Löwen im zweiten Spiel unter seiner Regie zur Trendwende verhelfen. "Die Mannschaft braucht jede Unterstützung von den Rängen", erklärt der Urlöwe.
von  az
Soll den TSV 1860 aus der Krise führen: Der Interimtrainer der Löwen Daniel Bierofka.
Soll den TSV 1860 aus der Krise führen: Der Interimtrainer der Löwen Daniel Bierofka. © sampics/Augenklick

Nach dem 1:2 bei Tabellenführer Eintracht Braunschweig soll Interimstrainer Daniel Bierofka den Löwen im zweiten Spiel unter seiner Regie zur Trendwende verhelfen. "Die Mannschaft braucht jede Unterstützung von den Rängen", erklärt der Urlöwe vor dem gefühlten Auswärtsspiel am Samstag gegen Dynamo Dresden.

München - In der vergangenen Spielzeit konnte Daniel Bierofka als umjubelter Retter glänzen, der seinen Herzensklub vor dem Absturz in die Drittklassigkeit bewahrte. Jetzt, inmitten seiner zweiten Beförderung vom U21-Trainer zum Chefoach, die nur für 15 Werktage Gültigkeit erlangt, fiel "Bieros" Einstand beim 1:2 in Braunschweig bescheidener aus.

Die denkbar schwere Aufgabe beim Spitzenreiter, aber auch die chaotischen Zustände um Investor Hasan Ismaik machen es dem 37-Jährigen vor dem anstehenden heimspiel der Giesinger gegen Dynamo Dresden nicht einfacher. Jetzt will Bierofka, trotz eines drohenden Auswärtsspiels mit 15.000 Dynamo-Fans, mit allen Mitteln einen Heimdreier schaffen. "Ich war als Spieler schon ein Kämpfer, werde die Jungs genauso gegen Dynamo Dresden einstellen. Wir werden sicher nicht auf Unentschieden spielen - wir wollen gewinnen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gegen Dresden ein gutes Spiel abliefern werden", erklärte Bierofka nach der Pressekonferenz am Freitag.

Auf die Frage nach dem Löwen-Chaos antwortete der Übergangs-Coach: "Darauf kann ich nur Immer dieselbe Antwort geben: Wir können nur das machen, was wir am besten können: unseren Job. Ich kann keinem Spieler verbieten, die Zeitung zu lesen. Aber wir dürfen morgen an nichts anderes denken als das, was auf dem Platz passiert."

Vor tausenden Dynamo-Fans - Auswärtsspiel gegen den Angstgegner

Insgesamt werden, hauptsächlich wegen der Fan-Flut aus Sachsen, über 40.000 Zuschauer erwartet. Bierofka dazu: "Meine Jungs freuen sich auf die Kulisse. Wir nehmen es als Ansporn. Wenn man sieht, wie viele Fans aus Dresden kommen, hoffe ich, dass unsere Fans dagegen halten. Die Mannschaft braucht morgen jede Unterstützung von den Rängen. Es wird sehr viel Stimmung und Emotionalität auf dem Platz sein - das müssen wir annehmen."

Boenisch und Adlung fehlen gegen Dynamo

Während Gegner Dynamo "viel Selbstvertrauen" habe und "sich gut gemacht" habe und "offensiv sehr gefährlich" sei, habe Bierofka beim 1:2 in Braunschweig  "einige Sachen gesehen, die mir nicht gefallen haben. Wir haben versucht, es es diese Woche aufzuarbeiten."

Personell muss der Interims-Chef weiter auf Verteidiger Sebastian Boenisch (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten, Mittelfeldakteur Daniel Adlung fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Flügelflitzer Daylon Claasen sei dagegen wieder eine Option für den 18-köpfigen Kader. Auf einer Position legte sich Bierofka fest: "Stefan Ortega wird auch morgen spielen. Der vormalige Stammtorwart Jan Zimmermann habe "die Entscheidung professionell aufgenommen."

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Bierofka selbst werde, "auch noch das Spiel gegen Bochum machen" - im letzten Spiel des Jahres gegen den 1. FC Heidenheim darf der 37-Jährige nicht mehr auf der Bank sitzen. Dann wird entweder Bierofkas Assistent Denis Bushuev oder ein neuer 1860-Übungsleiter die Profis verantworten.

Bierofka dagegen werde laut eigenen Angaben die Fußballehrer-Lizenz in Angriff nehmen: Dazu müsse er sich im Dezember anmelden und würde, sollte sein Antrag bewilligt werden, ab Juni einen zehnmonatigen Lehrgang in Hennef absolvieren. Biero über sich als Trainer, weswegen er diesen Karriereweg eingeschlagen habe: Ich denke, ich habe schon ein gewisses Talent." Das gilt es zu allererst gegen Dresden zu beweisen.

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