Dähne ist die neue Löwen-Nummer-eins – was passiert mit Sechzig-Trio?

Der TSV 1860 hat Kiel-Keeper Dähne verpflichtet, um den Abgang von Urlöwe Hiller zu kompensieren. Der 31-Jährige "passt sportlich wie menschlich perfekt ins Profil", sagt Geschäftsführer Werner. Bei einem 1860-Trio naht indes eine Entscheidung.
Matthias Eicher
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Neuzugang aus Kiel: Thomas Dähne (r.) mit Sechzigs Geschäftsführer Dr. Christian Werner.
Neuzugang aus Kiel: Thomas Dähne (r.) mit Sechzigs Geschäftsführer Dr. Christian Werner. © TSV 1860

Ex-Erstligaspieler, hochkarätiger Deal für Sechzig, gebürtiger Oberbayer: Nach Kevin Volland und Florian Niederlechner, die am Montag mit dem Löwenrudel zum obligatorischen Laktattest antraten, hat der TSV 1860 auf der Suche nach einem Nachfolger für den abgewanderten Urlöwen Marco Hiller in dieser Hinsicht den Transfer-Hattrick perfekt gemacht. Gestatten: Thomas Dähne.

"Wir bekommen mit Thomas einen bundesligaerfahrenen, verlässlichen Torwart, der eine hohe Präsenz ausstrahlt und sportlich wie menschlich perfekt ins Profil passt", sagt Geschäftsführer Christian Werner über den 31 Jahre alten, 1,93 Meter großen Schlussmann, der – in aller Kürze – in Rosenheim das Licht der Welt erblickt hat, sporadisch als Nachwuchs-Nationaltorhüter wirkte und zuletzt bei Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel im Kasten stand.

Nicht Vollands Kragenweite und auch nicht ganz die von Niederlechner also, aber dennoch ein höherklassiger Name mit internationaler Erstligaerfahrung für den TSV, wo er nun den Weggang von Eigengewächs und Publikumsliebling Hiller vergessen machen soll.

Ein Dähne für Sechzig.

Über Rosenheim in die RB-Schule, über Finnland und Polen nach Kiel

"Ich habe richtig Bock, für den TSV 1860 München zu spielen“, sagt der Keeper selbst und schwärmt von der Euphorie um Sechzig mit über 1.000 Fans beim ersten Aufgalopp am Sonntag: "Meine Vorfreude auf das, was mich bei den Löwen erwartet, ist riesig. Ich habe die Bilder vom Trainingsauftakt gesehen, jetzt wird es Zeit, das alles vor Ort zu erleben." Ab sofort kann der Mann eine üppige Dosis Heimat- und Traditionsvereinsluft schnuppern.

Kurzer Rückblick auf seinen Werdegang: 2007 war Dähne nach jugendlichen Jahren beim FV Oberaudorf und 1860 Rosenheim aus den bayerischen Bergen zu RB Salzburg gewechselt. Bei Kooperationspartner FC Liefering sammelte er Spielpraxis und feierte 2013 für Salzburg sein Erstliga-Debüt in Österreich. 2014/15 bei RB Leipzig sollte er keine Einsatzzeiten bekommen, es folgten Auslands-Abenteuer beim finnischen Erstligisten HJK Helsinki (2015-17, 56 Spiele) und beim polnischen Erstligisten Wisla Plock (2018-20, 71 Einsätze).

Hat mit Thomas Dähne den nächsten Transfer-Coup gelandet: Sportboss Christian Werner.
Hat mit Thomas Dähne den nächsten Transfer-Coup gelandet: Sportboss Christian Werner. © sampics

Im Sommer 2020 kehrte Dähne wieder nach Deutschland zurück, stand seitdem im Kader von Holstein Kiel, 51 Mal in der Zweiten Liga auf dem Platz und stieg mit den Störchen in die Bundesliga auf, wo er in den letzten neun Saisonspielen das Tor hütete. Trotz eines laufenden Vertrags bis 2026 kam der Wechsel ablösefrei zustande, was Werner zu lobenden Worten Richtung Kiel veranlasste: "Im Rahmen des Transfers bedanke ich mich bei Holstein Kiel für die reibungslose Abwicklung des Transfers – ein besonderer Dank gilt Geschäftsführer Olaf Rebbe für den professionellen und partnerschaftlichen Austausch."

Dähne da – was ist mit Guttau, Abiama und Schubert?

Für Werner und 1860 ist der Deal, der das Gehaltsgefüge wie die restlichen Verpflichtungen ebenfalls nicht sprengen soll, eine Erfolgsmeldung. Nach AZ-Infos hat sich der TSV auch mit Talenten wie Florian Gebhart (Jahn Regensburg) beschäftigt, wollte die durch seine genannten Rollen klaffende Hiller-Lücke aber mit einer überzeugenden und routinierten Lösung schließen. Diese dürfte mit Dähne gefunden worden sein, wobei die Wahrheit, Vorsicht Fußballer-Floskel, bekanntlich auf dem Platz liegt.

Damit fehlt den Giesingern nach den jüngsten Verpflichtungen von Torjäger Justin Steinkötter, Innenverteidiger Siemen Voet und Außenverteidiger Manuel Pfeifer (alle 25) nur noch ein zentraler Mittelfeldspieler und ein offensiver Außenbahnspieler, um den Kader zu vervollständigen.

Herzlich willkommen im Löwen-Kosmos: Cheftrainer Patrick Glöckner (Mitte) mit seinen Neuzugängen Siemen Voet, Justin Steinkötter, Florian Niederlechner, Kevin Volland, Manuel Pfeifer und Kilian Jakob (v.l.).
Herzlich willkommen im Löwen-Kosmos: Cheftrainer Patrick Glöckner (Mitte) mit seinen Neuzugängen Siemen Voet, Justin Steinkötter, Florian Niederlechner, Kevin Volland, Manuel Pfeifer und Kilian Jakob (v.l.). © IMAGO/Ulrich Wagner

Bei Spielmacher Julian Guttau ist Werners Worten zufolge nicht mehr mit einer Weiterbeschäftigung zu rechnen, Lautern-Leihgabe Dickson Abiama könnte nach wie vor kurz vor Saisonauftakt wieder zum TSV stoßen, sollte der flexible Angreifer keine Zweitliga-Spielzeit in Aussicht gestellt bekommen. Der teure, aber bisher unglückliche Torjäger Fabian Schubert hat derweil eine Woche Sonderurlaub bekommen, um sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen.

Den hat Dähne gefunden und 1860 ein wichtiges Puzzlestück – wer ist das nächste Teilchen?

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