Christl Estermann: Seele, Urgestein, Sechzig

Christl Estermann gilt bei den Löwen als Institution. „Bei ihr ist alles familiär”
MÜNCHEN Nach all der Aufregung um ihre Person setzte sich Löwen-Wirtin Christl Estermann auf die Terrasse, rauchte eine Zigarette und spielte Karten. „Zur Beruhigung”, sagte sie und erhielt aufmunternde Worte. Die Wirtin ist beliebt, das zeigt auch die AZ-Umfrage:
Karsten Wettberg: „Ich kenne kein Urgestein wie sie. Bei ihr ist alles familiär. Bei ihr trifft man immer Leute, die man 20 oder 30 Jahre lang kennt. Das ist so, als ob man nach Hause kommt. Ich bin immer gerne zu ihr reingegangen. Ich würde sie sehr vermissen.”
Thomas Miller: „Sie ist die Seele des Vereins, die Heimat der Löwen. Das Stüberl und die Christl gehören einfach zu 1860. Schade, dass die Spieler heute nicht mehr hingehen, so wie das bei uns früher der Fall war. Nach jedem Training waren wir da, immer hat’s geschmeckt. Manchmal wurde da auch Klartext geredet. Aber sie wusste immer, was sie ausplaudern darf und was nicht.”
Franz Hell: „Das Stüberl ist Sechzig, das sind wir. Ich will keinen Hightech-Laden. Wenn sie aufhört, bricht ein Teil Tradition weg. Und davon haben wir nicht mehr viel.”