Bilanz aus Belek: Die Sieger und Verlierer
Das Trainingslager der Löwen in Belek ist zu Ende gegangen. Hier lesen Sie, welcher Sechzger davon profitiert hat - und wer eher nicht.
BELEK - Auch das längste Trainingslager geht einmal vorbei. Seit Sonntag sind die Löwen wieder in Giesing – hinter ihnen liegen zehn gute Tage in der Türkei, in Belek. „Wir können sehr zufrieden nach Hause fahren“, sagte Sportchef Florian Hinterberger. „Wir sind unverletzt über die Runden gekommen und waren sehr erfolgreich.“ Die drei Testspielsiege geben ihm Recht. Vor allem beim 2:1 am Samstag gegen den ehemaligen Champions-League-Teilnehmer CFR Cluj boten die Löwen eine prima Leistung.
Die AZ listet Gewinner und Verlierer des Trainingslagers auf.
Die Gewinner des Trainingslagers
Stefan Aigner:
Der Vertrag läuft aus. Die ersten Gespräche laufen. Das Trainingslager hat seine Verhandlungsposition verbessert. In den drei Testspielen gegen Thun, Aktobe und Cluj traf er insgesamt vier Mal. Das letzte Tor fiel sogar unter der Rubrik Weltklasse. „Er hat jetzt das Selbstbewusstsein", erklärt Hinterberger. „Er kann seinen Beitrag zum Aufschwung leisten."
Djordje Rakic: Bermerkenswerter Einsatz. Rakic rackerte, war stets einer der besten Löwen. Auch sein Vertrag läuft aus. Kürzlich erklärte der Serbe, dass er am liebsten bis zum Karriereende bei 1860 spielen würde. „Djordje fühlt sich sehr wohl hier und kriegt jetzt auch seine Wertschätzung", so Hinterberger.
Stefan Buck: Noch gehört Buck zu den Gewinnern, da er sich im Zweikampf mit Arne Feick um den linken Außenverteidigerposten durchgesetzt hat. Allerdings ist Buck nur ein Gewinner auf Abruf: Denn wenn Andreas Ibertsberger (Hoffenheim) in dieser Woche verpflichtet wird, könnte Buck in die zweite Reihe rutschen.
Reiner Maurer: Eine rundum gelungene Vorbereitung. Der Trainer ist mit seiner Mannschaft sportlich auf einem guten Weg. Das Team wirkt gefestigt und angriffslustig. Und auch dass noch nicht über eine Vertragsverlängerung verhandelt wurde, hat Maurer nicht aus der Ruhe gebracht – geschweige denn, dass er es öffentlich thematisiert hätte. Wenn ihm jetzt ein guter Rückrundenstart gelingt, wird der neue Vertrag zur Belohnung ohnehin kommen. Den Skeptikern und Kritikern gehen dann die Argumente aus.
Die Verlierer des Trainingslagers:
Daniel Halfar:
Eine Bauchmuskelansatzreizung warf ihn in Belek immer wieder zurück und sorgte dafür, dass Halfar nur bedingt trainieren konnte. Zu einem Einsatz in einem Test kam er nicht einmal. „Er ist selber niedergeschlagen", erklärt Hinterberger, der darauf hofft, dass diese Verletzung nicht so langwierig sein wird wie zuvor seine Schambeinentzündung. „Wir wollen ihm alle helfen und das schnell wieder hinbekommen", so der Löwen-Sportchef.
Collin Benjamin:
Trainer Reiner Maurer hat es nach der Partie gegen CFR Cluj selbst gesagt. „Das war bis auf Gabor Kiraly die Mannschaft, die auch zuletzt in der Liga in Karlsruhe gespielt hat. Die Mechanismen sind da." Warum sollte man diese ohne Grund durcheinanderwerfen? Für Collin Benjamin scheint derzeit kein Platz in der Startelf zu sein. Daran ändern auch seine Kurzeinsätze im Trainingslager nichts. Sportchef Hinterberger macht ein wenig Mut. "Die Ersatzspieler gehören genauso dazu. Die Saison geht bis Mai und ist lang. Da brauchen wir jeden Mann." Nur: Wie oft?
- Themen:
- TSV 1860 München