Bierofka und die Tor-Phobie
München Bei Trainer Daniel Bierofka herrscht die pure Ratlosigkeit. Auch beim prestigeträchtigen Amateur-Derby am Ostermontag schafften die kleinen Löwen keinen Torerfolg – wie schon in den vergangenen fünf Spielen zuvor. „Ich kann immer nur das Gleiche erzählen. Die Mannschaft hat gut gespielt, alles probiert. Sie hat mich keinesfalls enttäuscht oder frustriert. Ich kann ihr keinen Vorwurf machen“, betonte Bierofka nach der 0:1-Niederlage gegen die Bayern-Reserve einmal mehr.
„Sechzig ist eine spielstarke Mannschaft, hat aber Probleme im Abschluss“, erkannte auch Bayern-Coach Erik ten Hag. Die Löwen zeigten spielerische Fortschritte, doch vorne werden Korbinian Vollmann, Marius Wolf und Fejsal Mulic weiter schmerzlich vermisst. Alle drei sind mittlerweile bei den Profis, genauso wie Trainer Torsten Fröhling. Das ermöglichte überhaupt erst die Beförderung von Bierofka, der selbst noch bis Dezember aktiver Reservespieler der U-21 war.
„Ich bin meinen eigenen Vorstellungen schon mindestens fünf Jahre voraus“, verriet das Löwen-Urgestein auf der Homepage des DFB. Der Trainer-Novize hat zwar noch keinen Trainerschein, kann aber dank einer Sondergenehmigung bis zum Saisonende arbeiten. „Es musste alles sehr schnell gehen. Da blieb erst einmal keine Zeit, sich über die Saison hinaus Gedanken zu machen.“
Die Bilanz spricht allerdings bisher für nicht für Bierofka: Unter seine Regie gab es in fünf Spielen nur einen mageren Punkt.