Bernhard Winkler: "Man hat mir keinen triftigen Grund genannt"
München - Von 1993 bis 2001 schnürte er seine Fußballschuhe für die Profis des TSV 1860. Er galt als einer der großen Aufstiegshelden 1994, als er gemeinsam mit Torjäger Peter Pacult ein unnachahmliches Sturmduo bildete (34 Treffer) und die Löwen in die Bundesliga schoss. Jetzt muss Bernhard Winkler die Sechzger verlassen.
"Ich stehe noch bis 31. März unter Vertrag, bis dahin bin ich freigestellt. Wir haben uns geeinigt und eine gescheite Lösung für beide Seiten gefunden", sagte Winkler, der seinen bevorstehenden Abschied auch der AZ bestätigte, in einem Interview mit der Bild.
Bernhard Winkler: TSV 1860 hatte "keine Verwendung mehr"
Und nicht nur das: Winkler erklärt, dass er gerne an der Grünwalder Straße geblieben wäre - und sein von Vereinsseiten vorangetriebenes Aus nicht nachvollziehen könne: "Ich weiß halt nicht, warum man für mich keine Verwendung mehr gehabt hat. Man hat mir keinen triftigen Grund genannt. Klar ist nur, wenn man wie ich keine Perspektive mehr im Verein hat, eine Trennung ganz einfach Sinn macht."
Winkler, der zuletzt trotz unbefristetem Vertrag auf Giesings Höhen keine Funktion mehr hatte, fügte hinzu: "Ich kann und will nicht jeden Tag ohne Aufgabe sein. Damit helfe ich ja niemandem. Ich bin über diese Trennung nicht glücklich, aber erleichtert."
Teammanager unter Vitor Pereira
Der 51-Jährige, der insgesamt 93 Treffer in 217 Partien für die Sechzger erzielte, habe sich bereits nach einem neuen Job umgesehen: "Ich bin mit vielen Leuten in guten Gesprächen und hoffe, dass demnächst etwas in trockenen Tüchern ist. Das kann im Fußballgeschäft sein, aber ich habe auch andere Optionen."
Die Option 1860, wo er vor dem Abstieg unter Vitor Pereira zum Teammanager ernannt worden war, stellte zuletzt keine solche mehr dar. Den Sechzgern wolle er dennoch verbunden bleiben: "Klar, ich werde mich auch zukünftig über die Löwen informieren. Ich habe 15 Jahre in diesem Verein verbracht. Nur, weil man mich nicht mehr haben will, werde ich diese Zeit jetzt nicht löschen." Damit fällt den aktuellen Sparmaßnahmen offenbar auch eine Vereinslegende zum Opfer.
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